Mittwoch, 29. Februar 2012

Immer mehr Biolandwirtschaft in Tschechien

Prag - 11,4 Prozent aller tschechischen Agrarflächen werden biologisch bewirtschaftet. Bis 2015 sollen es sogar 15 Prozent sein. In Tschechien ist die Zahl der Biolandwirte im vergangenen Jahr um weitere elf Prozent auf 3.920 angewachsen.

Dienstag, 28. Februar 2012

US-Milchindustrie: Neuseeland verzerrt den Milchmarkt

Neuseelands Monopol-Molkerei Fonterra verzerrt den Weltmilchmarkt. Das behauptet zumindest die US-Milchindustrie. In Schreiben an den US-Handelsbeauftragten Ron Kirk und US-Agrarminster Tom Vilsack beschwert sich der Exportverband der amerikanischen Milchindustrie (USDEC) nachdrücklich über unfaire Wettbewerbsvorteile für Fonterra. Die Organisation wirft der neuseeländischen Regierung vor, für Fonterra bewusst und gezielt Ausnahmen von den nationalen Wettbewerbsregeln geschaffen zu haben. Die Überführung des ehemaligen Staatshandelsunternehmens New Zealand Dairy Board in das quasi-monopolistische Privatunternehmen Fonterra sei nur ein "Hütchenspiel": Durch die Umfirmierung habe das Unternehmen seine Form, nicht aber seine fundamentalen Handelspraktiken verändert oder gar seine Marktmacht eingebüßt.

Investoren greifen nach LPG-Betrieben

Auch wenn die Landwirte heute zwischen 32 und 35 Cent pro Liter Milch erzielen, die Kosten können sie damit nur knapp decken.
Immer mehr Investoren und Landwirte aus anderen Bundesländern und sogar aus Holland kaufen landwirtschaftliche Großbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern. "Wir befinden uns mitten im Generationswechsel", sagt Harald Elgeti (61), Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Ludwigslust. Grund: Zunehmend nähern sich Gesellschafter und Geschäftsführer der LPG-Nachfolgebetriebe dem Rentenalter. "Im besten Fall findet sich für den Geschäftsführer ein Nachfolger. Nicht selten wird aber verkauft, der Trend geht dahin ", berichtet Elgeti.
Doch der Verkauf von Großbetrieben wirkt sich oft negativ auf den Arbeitsmarkt aus, denn ein Investor betrachtet die Viehwirtschaft oft rein wirtschaftlich und stellt nach dem Kauf schnell fest: Es lohnt sich nicht. 

EU klagt: Frankreich ignoriert Nitratrichtlinie

Trotz intensiver Schweinehaltung fehlen in Frankreich Stickstoffgrenzen. Dessen beschuldigt die EU-Kommission das Mitgliedsland - und klagt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).

Meierei Viöl weiter auf Erfolgskurs - Liquidität verbesserte sich um 400000 Euro / Vorstand neu besetzt

Gute Beteiligung an der Mitgliederversammlung der Meiereigenossenschaft Viöl im Kirchspielskrug "Gallehus". Es war ein Jahr mit planmäßigen Abschreibungen, in dem nicht weiter investiert wurde. Das Eigenkapital stieg, die Liquidität verbesserte sich um 400 000 Euro. Alles in allem stabiler als im Jahr 2010. Auch wenn die Menge um zehn Prozent sank, stieg der Auszahlungspreis auf 35,5 Cent. Der Personalaufwand bei gleichbleibenden zwölf Voll- und zwei Teilzeitkräften stieg nur geringfügig, wobei die Verwaltungskosten um 26 000 Euro sanken. Konstant mit 0,47 Cent blieben auch die Anfuhrkosten. Bei der Genossenschaft habe man alles im Griff, so Dr. Kortmann. Bei 160 aktiven Milchlieferanten wird sich mit rund 94 Millionen Kilogramm, 4,26 Prozent Fett und 3,39 Prozent Eiweiß nicht viel verändern. Auch wenn der Milchpulverturm des Partners Fude und Serrahn nach einer Verpuffung später als geplant in Betrieb genommen werden konnte, hatte dies für die Viöler Meierei keine negativen Folgen.

Montag, 27. Februar 2012

Ifo-Präsident Sinn kritisiert EU-Klimapolitik

Ifo-Präsident Prof. Hans-Werner Sinn rät das EEG abzuschaffen.
Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo), Prof. Hans-Werner  Sinn, hat seine Kritik an der europäischen Klimapolitik bekräftigt. Anlässlich der neuen, komplett überarbeiteten Auflage seines Buches „Das grüne Paradoxon - Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik" bemängelte er in Interviews und Vorträgen die Grundausrichtung der politischen Maßnahmen. Bei einem Referat an der Universität Düsseldorf erklärte er, die deutsche Umweltpolitik möge gut gemeint sein, sei jedoch voller Paradoxien. Hierzulande gebe es die meisten Windflügel, Solarzellen und den meisten Biodiesel auf der Welt; das Klima könne damit aber nicht gerettet werden. 


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„Ich habe es nicht mehr ausgehalten" - Nun glaubt selbst Fritz Vahrenholt nicht mehr an die Vorhersagen zur Klimaerwärmung

Hunderttausende Christen treten alljährlich aus der Kirche aus. Das erregt kaum Aufsehen. Doch wenn ein Bischof vom Glauben abfällt, ist es ein Paukenschlag. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Glauben an die Klimakatastrophe. Nur noch 31 Prozent der Deutschen fürchten sich vor globaler Erwärmung. 2006 waren es noch genau doppelt so viele. Und jetzt verstärkt ein Schwergewicht die Reihen der Ungläubigen. Fritz Vahrenholt, einer der Väter der deutschen Umweltbewegung, vertraut den Vorhersagen des Weltklimarats (IPCC) nicht mehr. Und auch nicht den Szenarien des Potsdam Instituts, das Kanzlerin und Umweltminister berät und seit Jahren den Klimaalarm ausruft.

Sonntag, 26. Februar 2012

Massenhaltung oder Streichelzoo?

Eigentlich wollen alle das gleiche: Tierschutz und Öko für die Verbraucher, aber Einkommen und nicht zu viele Zwänge für die Bauern. Wie viel Wandel nötig ist, darüber ließ der Bauernverband Politiker diskutieren. Knapp 60 Zuhörer waren gekommen, darunter auch Mitglieder des mit dem Bauernverband konkurrierenden Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM).

Samstag, 25. Februar 2012

Massentierhaltung in Niedersachsen - Höhere Hürden für Mega-Ställe

Städte und Gemeinden sollen ein stärkeres Mitspracherecht bei der Genehmigung von Massentierställen erhalten. Ab einer bestimmten Stallgröße müssen die Kommunen künftig Bebauungspläne aufstellen – mit der sie die Ansiedlung der Anlagen steuern können. Das sieht eine geplante Änderung des Baurechts vor. „Eine positive Entwicklung", heißt es in den Gemeinden. „Unausgegoren und nicht zielführend", kritisiert das Landvolk. „Nicht weitgehend genug", monieren Bürgerinitiativen.

Bill Gates: Hunger durch Steigerung der agrarischen Produktivität bekämpfen

Stiftung will USD 200 Mio. für entsprechende Projekte zur Verfügung stellen
Die Unterstützung kleiner Landwirte in Entwicklungsländern sei bisher zu ineffizient gewesen. Die Bekämpfung des Hungers und der Armut sollte in erster Linie durch die Steigerung der agrarischen Produktivität erfolgen. 

Arla wächst bei stagnierendem Ertrag

Die Molkereigenossenschaft Arla Foods hat ihren Umsatz 2011 gegenüber dem Vorjahr zwar um 12 Prozent auf fast 54,9 Mrd. DKK (7,4 Mrd. Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis sank jedoch leicht um 1,1 Prozent auf 1,66 Mrd. DKK (223,9 Mio. Euro). Der Leistungspreis je kg Milch lag für die 8.200 genossenschaftlichen Mitglieder in Dänemark, Schweden und Deutschland um 11 Prozent über dem Vorjahresniveau. Arla-Vorstandschef Peder Tuborgh sprach von einem „starken Ergebnis in einer schwierigen Zeit". Das Resultat für die Eigentümer sei bis fast an das bisherige Rekordniveau herangesteigert worden.

Monopolkommission ist für Lebensmittel-Dumping

Der gelegentliche Verkauf von Lebensmitteln unter Einstandspreis sollte in Deutschland wieder zugelassen werden. Das empfiehlt die Monopolkommission in einem Sondergutachten. Nach dem geltenden Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) endet das Verbot gelegentlicher Verkäufe unter Einstandspreis am 31. Dezember 2012. Die Bundesregierung will die befristete Regelung auslaufen lassen. Dann bliebe nur noch der systematische Untereinstandspreisverkauf von Lebensmitteln verboten.

Nestlé nimmt in Schwerin eine der grössten Investitionen Europas in Angriff

Der Nahrungsmittel-hersteller Nestlé baut das Geschäft mit Nescafé Dolce Gusto aus und investiert 265 Mio. Franken in eine neue Fabrik im norddeutschen Schwerin. Insgesamt sollen dort 450 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Pharma-Multi pusht Öko-Strategie

Der Verein Vision Landwirtschaft will das Direktzahlungssystem grüner machen. Finanziert wird er von einer Stiftung des Pharma-Riesen Hoffmann La Roche. Auch der EU-Agrarfreihandel steht auf der Agenda.

Freitag, 24. Februar 2012

Milchpreis auf dem Niveau von 1980

Die Erträge der Bauern sind im Moment zwar etwas höher – aber zu niedrig um die gestiegenen Betriebskosten aufzufangen
FEHRBELLIN - 33,5 Cent bekommen die Landwirte der Luchregion im Moment für einen Liter Milch. „Wir sind damit auf dem Niveau von 1980", sagt Hellmuth Riestock, Geschäftsführer der Fehrbelliner Rhinmilch. Damals habe ein Bauer in der Bundesrepublik Deutschland 66 Pfennig bekommen. Seine Stimme klingt bitter, als er die Zahlen vergleicht. Schlimm sei es auch, weil sein Unternehmen mit dem aktuellen, schmalen Gewinn im Milchsektor die Schulden der vergangenen Jahre abbauen muss. 

Kartellamt bei Milchtagung in HARDEHAUSEN

Das Bundeskartellamt hat über fast drei Jahre lang den Milchmarkt intensiv untersucht und dabei Molkereien, Milcherzeuger und Organisationen ausführlich befragt. In dem Abschlussbericht kommen die höchsten Wettbewerbshüter zu dem Schluss, dass der Wettbewerb um die Milch nicht optimal funktioniert. Das führe dazu, dass Molkereien den Bauern für die Milch weniger zahlen als am Markt zu erzielen sei. Nun kommt die zuständige Berichterstatterin des Kartellamts, Eva-Maria Schulze, am Montag, 5. März, zur Milchtagung nach Hardehausen, um die Ergebnisse mit den Milchbauern zu diskutieren. 

Donnerstag, 23. Februar 2012

Allgäuland hatte „positive Fortführungsprognose“

Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Ravensburg gegen die früheren Verantwortlichen wegen des Anfangsverdachts auf Insolvenzverschleppung. Nach Meinung des immer noch amtierenden Allgäuland-Aufsichtsratsvorsitzenden Kuno Rumpel werden die Ermittlungen im Sande verlaufen: „Die ganze Geschichte ist für mich Humbug." Dabei hatten vor allem Rumpels Äußerungen Ende Januar dazu geführt, dass die Staatsanwaltschaft überhaupt aktiv geworden ist. Als dann im April des Vorjahrs die Bilanz für 2010 vorlag, sei die Überschuldung jedem klar gewesen. Warum es dann trotzdem weiterging? „Weil es mit Arla Foods eine positive Fortführungsprognose gab", sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, der in den nächsten Wochen wohl offiziell aufgelöst wird. 

Biokraftstoffe nicht verantwortlich für Hunger

Keinen wesentlichen Einfluss misst der Giessener Agrarökonom Prof. Peter Michael  Schmitz  Biokraftstoffen auf die Entwicklung der internationalen Agrarpreise bei. Allenfalls kurzfristig und im Zusammenspiel mit anderen Faktoren wie geringen Lagerbeständen seien Biokraftstoffe für höhere und volatilere Preise verantwortlich zu machen, sagte Schmitz heute in Berlin bei der Vorstellung einer Studie zu den Bestimmungsgründen für das Niveau und die Volatilität von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Märkte, die er im Auftrag der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) sowie des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) erarbeitet hat.

Cioloş will Agrarumweltmaßnahmen teilweise verrechnen

Die Europäische Kommission will sich einer teilweisen Anrechnung von Agrarumweltmaßnahmen auf das geplante Greening der Direktzahlungen offenbar nicht länger verschließen. „Wir werden die geeigneten Wege finden, um Anstrengungen, die im Rahmen der Agrarumweltprogramme unternommen wurden, anzuerkennen, wenn sie wirklich zum Greening beitragen", erklärte Cioloş am Dienstag in Birmingham anlässlich der Jahrestagung des britischen Bauernverbandes (NFU). Offenbar meint er damit beispielsweise die Anrechnung von Ackerrandstreifen auf die ökologischen Vorrangflächen. 

Die Gesichter hinter dem Produkt - "Mensch-Macht-Milch" in Rhauderfehn

Die Exponate zu "Mensch-Macht-Milch" ergänzen die Erdkunde in der Schule. Seit Montag läuft die Bilderschau im Foyer des Gymnasiums Rhauderfehn an der Werftstraße. Noch bis einschließlich morgen sind die Werke zu sehen. 

Frankreich: Rechnungshof kritisiert "verwässerte" Soforthilfen für Landwirte

Das höchste französisches Verwaltungsgericht vermisst objektive Kriterien bei Subventionen an die Landwirtschaft und bemängelt wiederholte Verstöße gegen die Vorgaben der EU.

US-Milchmarkt hat Milch im Überfluss

Kategorien zum Thema: Milchvieh Milchmarkt Rinder
Auf dem US-Milchmarkt wird zu viel Milch angeboten. Viele Käsereien können nicht noch mehr Milch verarbeiten. Erzeugerorganisation ruft dringend zu Angebotsdisziplin auf.

Die Biomolkerei Lobetal - die erste "soziale Milchwirtschaft"

Vor genau zwei Jahren wurde im Barnim die Biomolkerei Lobetal gegründet, die erste "soziale Milchwirtschaft" Deutschlands.
Menschen mit Behinderungen stellen gemeinsam mit Facharbeitern regionale Bioprodukte wie Sahne, Joghurt und Käse her. Ein Projekt, von dem am Anfang keiner wusste, ob das gut geht. 

Groß-Ställe bald nicht mehr privilegiert

Beim Bau großer Tiermastanlagen können Städte und Gemeinden künftig mitreden - falls es dabei bleibt, was Bau- und Verbraucherministerium in Berlin jetzt verabredet haben. Bei gewerblichen Anlagen, für die wegen der großen Tierzahl eine Umweltverträglichkeitsprüfung Pflicht ist, soll künftig ein Bebauungsplan erforderlich werden. "Wir begrüßen das sehr", sagt Landrat Bohlmann.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Kleinbauern meistern Dürre eher als Agrarkonzerne - Traditionelles Erfahrungswissen bester Hungerschutz.

Landwirtschaftliche Kleinbetriebe sind mit der jüngsten Dürre und Hungersnot am Horn von Afrika besser zurande gekommen als die grossindustrielle Landwirtschaft. Das zeigt eine Studie, die die Climate Chance Adaption and Development Initiative (CC DARE) gemeinsam mit der UNDP und der UNEP präsentiert hat.

Antibiotika-resistente Erreger breiten sich aus

Gegen die Ausbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien müssen Maßnahmen entlang der gesamten Lebensmittelkette ergriffen werden.  Ursprünglich aus der Tierhaltung stammende Keime werden nämlich während der Schlachtung und Weiterverarbeitung auf das Fleisch übertragen. Das ist ein Fazit des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) aus dem Zoonosen-Monitoring 2010.

CH: McDonald's verlängert Programm zugunsten "glücklicher Kühe"

Seit zwei Jahren kauft McDonald's Schweiz für ihre Burger Rindfleisch, das von Kühen mit regelmässigem Auslauf im Freien (Raus) und aus dem Programm von QM-Schweizer Fleisch stammt. Diese wil McDonald's nun weiterführen und den Wochenpreis der Proviande als Mindestpreis garantieren.

Deutscher Milchmarkt in Stichworten

Die Milchanlieferungen an die Molkereien in Deutschland dürften sich in der Woche zum 12. Februar kältebedingt nochmals leicht rückläufig entwickelt haben.

Saatgut-Treuhand will besseres Image

Die Saatgutaufbereiter geben offenbar umfassende Auskunft über den Nachbau.
Die Saatgut-Treuhand (STV) – bei Landwirten ungefähr so beliebt wie das Finanzamt – will ihr Image aufpolieren. Dazu hatte sie eine Kommunikationsfirma beauftragt, die das Verhältnis von Pflanzenzüchtern und Landwirten ergründen und verbessern sollte. Nun wollen die Züchter einen „Dialog auf Augenhöhe" anstreben. Dazu beitragen soll unter anderem ein neues Gesicht der STV-Homepage, nette Gespräche von Mitarbeitern der Züchterhäuser mit Landwirten und eine Wiederaufnahme des Dialogs mit dem Bauernverband.

Quote überliefert: Österreicher müssen Superabgabe zahlen

In Österreich wird eine Superabgabe von mindestens 29 Millionen Euro fällig. Bis Ende Januar wurde die Milchquoten um über 104.000 Tonnen überliefert. Auf EU-Ebene wurde für Quotenüberschreitungen eine Abgabe von 27,83 Cent je Kilo Milch beschlossen. Daraus errechnet sich bis Ende Januar bereits eine Zusatzabgabe von 29 Millionen Euro.

USA: Milchproduktion soll gesenkt werden

In den USA empfiehlt der Milcherzeugerrat (MPC), die Milchproduktion substanziell einzuschränken, um einen Preiszerfall zu verhindern.

Liechtenstein: Immer weniger Milchkühe auf den Alpen

Auf den St. Galler Kuhalpen ist im Sommer 2011 wegen tieferen Kuhzahlen weniger Milch als im Vorjahr produziert worden. Weil die Milchlieferungen ins Tal abnahmen, wurde trotzdem mehr Alpkäse hergestellt.

Allgäuer Käser schwört auf Milch von Horn-Kuh

Seit Februar verarbeitet ein Molkereimeister aus Waltenhofen-Hegge im Oberallgäu für Quark und Käse ausschließlich Milch von Kühen mit Hörnern. Sie ist angeblich gesünder als die von enthornten Tieren. Und er findet Kunden trotz doppelt so hoher Peise wie beim Diskounter. 

Brüssel erlaubt Gemeinschaftsunternehmen im französischen Milchsektor

Die französische Molkerei Senoble darf mit der Landhandelsgenossenschaft Agrial ein Joint-Venture zur Herstellung und zum Vertrieb von Milchprodukten auch in Deutschland gründen. Dafür hat die Europäische Kommission am Dienstag grünes Licht erteilt. Das entstehende Gemeinschaftsunternehmen Senagral wirft nach Ansicht der Brüsseler Behörde keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken auf. Sowohl hinsichtlich der Beschaffung von Rohmilch als auch beim Absatz der Produkte seien genügend Konkurrenten auf dem Markt. Es gebe keinen Anreiz, eine Marktabschottungsstrategie zu verfolgen. Die neue Molkerei wird Frischmilchprodukte unter Handelsmarken herstellen und vertreiben, nicht nur in Frankreich, sondern auch in der Bundesrepublik und den Benelux-Ländern. 

Italien begrüßt EU-Milchpaket

In Italien ist die positive Entscheidung des EU-Parlaments zum Milchpaket sehr wohlwollend aufgenommen worden. Das Landwirtschaftsministerium und die drei großen landwirtschaftlichen Spitzenorganisationen Confagricultura, Coldiretti und Cia äußerten sich in ihren ersten Kommentaren Mitte Februar zufrieden über die Vorlage, die Mitte Februar vom Hohen Haus verabschiedet worden war. 

Dienstag, 21. Februar 2012

Frankreich gegen Gentech-Mais

Frankreich verlangt von der EU eine Aussetzung der Zulassung von gentechnisch verändertem Mais der US-Firma Monsanto. Beim gentechnisch veränderten Mais bestünden erhebliche Umweltrisiken, so das französische Umweltministerium gemäss der Nachrichtenagentur SDA. Frankreich erklärte zudem, es werde sein Verbot des Gentech-Maises aufrechterhalten, dies trotz Niederlagen vor europäischen Gerichten.

Borchardt gibt Portfolio für Direktzahlungen ab

Prof. Klaus-Dieter  Borchardt , derzeit in der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission Abteilungsleiter für Direktzahlungen, Marktmaßnahmen und Absatzförderung, wechselt den Posten: Ab dem 1. März steht er an der Spitze der Direktion Internationale Angelegenheiten I. Im immer auch von nationalen Interessen geprägten Brüsseler Tagesgeschäft verliert Deutschland damit einen wichtigen Ansprechpartner für die internen Fragen der EU-Agrarpolitik. Entsprechend wenig begeistert zeigt man sich deshalb in der deutschen Agrargemeinde Brüssels. 

Rohmilch-Verkauf nur direkt am Stall erlaubt

Der Verkauf von Rohmilch ist nur direkt am Stall erlaubt. Ein SB-Automat in 2 km Entfernung ist nicht zulässig, selbst wenn dort die Hofstätte des Betriebes liegt.
Das hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe entschieden. Geklagt hatte ein Milchviehhalter aus dem Neckar-Odenwald-Kreis. Er melkt rund 50 Kühe in einem neu errichteten Stall. Die Rohmilch wollte er aber über einen Automaten verkaufen, der an der verkehrsgünstiger gelegenen Hofstätte aufgestellt wurde. In den Automaten und ein Milchhäuschen hatte der Betrieb rund 13.000 Euro investiert. Das Landratsamt hatte die Vermarktung im Januar 2010 jedoch untersagt.

Montag, 20. Februar 2012

Österreichs Hühnerfleisch ab jetzt gentechnikfrei

Österreich ist dem Ziel, Lebensmittel komplett gentechnikfrei zu produzieren, einen wichtigen Schritt näher gekommen. Ab heute ist in den Regalen der großen Supermärkte Hühnerfleisch aus garantiert gentechnikfreier Produktion zu finden, das Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen. Rund 90% des österreichischen Mastgeflügelmarktes ist damit abgedeckt. Bereits 2010 ist wurde die komplette österreichische Milch- und Frischeier-Produktion auf gentechnikfrei umgestellt.

Sachsenmilch-Prozess vorerst abgesagt

Der Schadenersatzprozess um die Blockade der Großmolkerei in Leppersdorf vor dreieinhalb Jahren wird vorerst nicht fortgesetzt. Wie das Landgericht Bautzen mitteilte, wurde die für Dienstag angesetzte Verhandlung wegen Erkrankung des Vorsitzenden Richters abgesagt. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest.

Mäster müssen künftig zum Keim-Test

Der niedersächsische Bauernverband Landvolk rät Landwirten, sich im Vorfeld einer Operation freiwillig auf Antibiotika resistente Keime testen zu lassen, um eine Infektion zu vermeiden. Ab April soll diese Untersuchung zur Pflicht für sogenannte Risikopatienten werden. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes haben mehr als 80 Prozent der Mäster Keime in der Nase.

Ich würde mich für einen fairen Milchpreis engagieren

Die Wahl zur 3. Milchprinzessin steht bevor. Am 10. März 2012 wird anlässlich der 7. Zürcher Junior Expo in Fehraltorf die Siegerin gekürt. Zuvor werden die Finalistinnen auf schweizerbauer.ch vorgestellt. Für Nina ist es unbegreiflich, dass ein Liter Coca-Cola mehr kostet als ein Liter Milch. Deshalb möchte sie dem Konsumenten den Wert der Milch wieder bewusster machen.

Bauernverband findet keinen Nachfolger

Kreisobmann kann überzeugt werden, noch einmal bei Wahl anzutreten. Er will jedoch schnell einen neuen Kandidaten finden
Donauwörth Alle fünf Jahre finden im Bayerischen Bauernverband (BBV) Verbandswahlen statt – so auch im Kreisverband Donau-Ries. Trotz intensiver Vorbereitung war es dem Vorstand des Kreisverbandes nicht möglich gewesen, einen Nachfolger für Kreisobmann Karl Wiedenmann zu finden. Wiedenmann appellierte vor der Wahl an die Versammlungsteilnehmer einen neuen Kreisobmann zu wählen, da er selbst aus persönlichen und betrieblichen Gründen dieses Amt nicht mehr fortführen könne.

Sonntag, 19. Februar 2012

Gegen Vertragslandwirtschaft und für Erzeugergemeinschaften

Die Erfahrungen auf dem Milchmarkt in der Schweiz und in Frankreich. Der Milchpreis, der in der Schweiz zur Zeit noch bei umgerechnet 40 Cent/Liter liegt, zeigt eine Abwärtstendenz auf. Es herrscht eine Überproduktion von fünf bis sieben Produzent. »Sie wirkt sich nachteilig für die Milcherzeuger und die Verbraucher aus«, so der Gewerksschaftssekretär. Die Betriebe werden immer größer, doch ihre Zahl geht von Jahr zu Jahr zurück.

»Wir brauchen einen kostendeckenden Milchpreis« - Druck auf die Politik ausüben

Interessengemeinschaft (MIG) Belgien, Mitglied des europäischen Milchviehhalterverbandes EMB, fordert mehr denn je angemessene Lösungen für die Zukunft des Milchsektors in Europa.

Samstag, 18. Februar 2012

COPA und COGECA kritisieren Agrarreformvorschläge

Kaum ein gutes Haar lassen die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) an den Vorschlägen der Europäischen Kommission zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik. Im Zentrum der Kritik stehen die Ideen zum Greening, also die Pflicht zu Fruchtfolgewechseln, das Grünlandumbruchverbot und die ökologischen Vorrangflächen. COPA-Präsident Gerd Sonnleitner bekräftigte seine Forderung nach Maßnahmen, die „grünes Wachstum" sicherstellen: „Maßnahmen, die der Umwelt zugute kommen und gleichzeitig auf den Erhalt der Produktionskapazität, Effizienz und Beschäftigung abzielen." Sonnleitner plädierte für eine EU-Maßnahmenliste, anhand derer die Landwirte eine Auswahl auf Basis der Situation ihres eigenen Betriebs treffen können. 

Eine schweinische Idee - McDonald"s tritt gegen Käfighaltung an

Der Deutschland-Chef redet von Verantwortung. Der Burgerbrater will künftig seine Lieferanten verpflichten, auf Käfighaltung bei Schweinen zu verzichten. Dass kaum ein McDonald"s-Produkt Schweinefleisch enthält, ist nebensächlich.

Russlands Agrarindustrie: Angst vor WTO

Die russischen Agrarunternehmen haben Angst vor der WTO, schreibt die Zeitung "Wedomosti" am Freitag. Sie bitten die Regierung um Schuldenerlass und Ausgleichszahlungen für ihre Ausgaben in Höhe von 400 Milliarden Rubel (umgerechnet zehn Milliarden Euro). Alle Erfolge der russischen Landwirtschaft im vergangenen Jahr (93,9 Millionen Tonnen Getreide, 46,3 Millionen Tonnen Zuckerrübe, 1,54 Millionen Tonnen Raps, 1,75 Millionen Tonnen Soja usw.) seien nur dank staatlichen Subventionen in Höhe von 125 Milliarden Rubel möglich geworden, betonte Schochin. Die Rentabilität der Landwirtschaft sinke aber beständig (9,4 Prozent 2009, 8,3 Prozent 2010). Ohne die staatlichen Zuschüsse hätte sie bei minus 5,4 Prozent gelegen, ergänzte der RSPP-Chef. Nach dem WTO-Beitritt Russlands werde sich die Situation weiter anspannen, warnte er: Die Agrarindustrie werde selbst auf dem Binnenmarkt nicht wettbewerbsfähig sein. Die Gründe dafür seien die hohen Ausgaben und niedrigen Beschaffungspreise, veraltete Anlagen und die geringe Zahlungsfähigkeit der Bevölkerung.

Grüner Entschließungsantrag zur Landwirtschaftlichen Sozialversicherung abgelehnt

Mueller-Gemmeke: Wir haben in einem Entschließungsantrag konkrete Verbesserungsvorschläge in die Ausschussberatungen eingebracht. Leider sind wir mit diesen Vorschlägen am Ende größtenteils auf taube Ohren gestoßen. Den Gesetzentwurf der Bundesregierung hat die Grüne Bundestagsfraktion daher im Plenum abgelehnt. Angesichts einer sich weiter ausdifferenzierenden Verbändelandschaft, sollen auch Minderheiten und Vertreter kleinerer Listen (wie der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft oder der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter) angemessen vertreten sein. 

Milch: Ein Drittel gab auf

Schlechte Milchjahre haben ihre Spuren hinterlassen. Aktuell gibt es im Amtsbereich 96 Milcherzeuger - davon entfallen auf die Wartburgregion 83 Lieferanten. Seit dem Milchwirtschaftsjahr 2005/06 hat ein Drittel der Milchbetriebe dieses Standbein aufgegeben.

Freitag, 17. Februar 2012

Weltbedarf an Milch soll weiter steigen

Weltweit steigende Nachfrage nach Milchprodukten ließ den Milchpreis in Deutschland 2011 um 15 Prozent steigen. Das sagte am Dienstag Omira-Geschäftsführer Dr. Stefan Bayr vor Milchbauern aus der Region in der Holzhauser Panoramahalle. Allerdings goss er dann doch wieder Wasser in die Milch: Seit Januar sind die Preise wieder rückläufig.

Omira mit neuem Qualitätsmanagement

Ohne Diskussion nahmen die 250 Milcherzeuger bei der Omira-Hauptversammlung in Holzhausen zur Kenntnis, dass Omira das Qualitätsmanagment „QM-Milch" einführt.

Marokko und EU schaffen Agrarzölle ab

Straßburg - Zwischen Marokko und Europa wird es künftig keine Zölle mehr im Agrarhandel geben. Für das Handelsabkommen hat sich aber nur eine einfach Mehrheit im Europaparlament ausgesprochen.

Donnerstag, 16. Februar 2012

"Fairere Preise für Milch"

NEUMARKT: Milchbauern sollen durch den Zusammenschluss in Erzeugergemeinschaften eine bessere Verhandlungsposition bekommen. Das Europäische Parlament gab jetzt grünes Licht für das mit den EU-Mitgliedstaaten ausgehandelte "Milchpaket".
Für die deutschen Milchbauern ändert sich sehr wenig, weil nach dem Marktstrukturgesetz solche Erzeugergemeinschaften bisher auch schon möglich waren. Genossenschaften sind von der Regelung ausgenommen.
Das beschlossene Milchpaket ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber das Paket regelt leider nicht die Beziehungen zwischen den Molkereien und den großen Handelsketten. "Wir werden weiter daran arbeiten, dass auch die Themen ,verbindliche Zahlungsziele', ;Netto-Netto-Preise' und das ungeordnete Rabattsystem geregelt werden," sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Albert Deß (CSU). 

EU-Milchmarktreform: EMB gegen Bündelungsobergrenze

Es sei ein wackliges Ergebnis, kritisiert Romuald Schaber, Präsident des European Milk Board (EMB) den aktuellen Milchbeschluss im EU-Parlament.
Romuald Schaber, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM). 
In der verabschiedeten Verordnung sei von Verträgen zwischen Erzeugern und Verarbeitern die Rede – aber diese sollen nicht EU-weit verpflichtend sein. «Damit wackelt der gemeinsame Markt bedenklich, denn nun können die Erzeuger weiter gegeneinander ausgespielt werden», fügt er an. 

Molkereien zahlen weniger aus

Wie erwartet haben die meisten Molkereien im Januar ihre Auszahlungspreise gesenkt. Der Rückgang betrug zwischen 0,5 und bis zu 3,5 Cent/kg. Damit wollen die Molkereien zum Start des neuen Jahres auf der sicheren Seite sein, und sich ein kleines Rücklagen-Polster zu schaffen. Denn der Rohstoffwert ist trotz der üblichen Marktschwäche im Januar nur um 0,1 Cent/kg gesunken. Allerdings hatten viele Molkereien im Dezember auch wesentlich mehr als den Rohstoffwert von damals 32 Cent/kg ab Hof, netto, bei vier Prozent Fett ausgezahlt.

Auch Schweiz will Agrarpolitik ab 2014 deutlich reformieren

Landwirtschaftliche Verbände reagieren mit Kritik auf neues Förderkonzept 
Die Schweizer Bundesregierung hat am 01.02.2012 ihre Botschaft zur "Agrarpolitik 2014-2017" verabschiedet. Mit dieser umfangreichen Agrarreform soll die Landwirtschaft produktiver, effizienter, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger gemacht werden und sie zudem stärker auf den Markt ausrichten. Das Direktzahlungssystem, das Kernstück der neuen Agrarpolitik, soll nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip funktionieren, sondern zielgerichtet die Leistungen der Bauern belohnen, wie Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann erläuterte.

Mengensteuerung von regionalen Spezialitäten wird zum Zankapfel

Zwischen den EU-Mitgliedstaaten zeichnet sich eine Spaltung zur Frage der Mengensteuerung regionaler Spezialitäten ab. Während die nördlichen und östlichen EU-Länder einschließlich Deutschland eine solche Regelung ablehnen, sehen Mittelmeerstaaten wie Frankreich, Italien und Spanien darin durchaus einen gangbaren Weg. Das wurde auf der jüngsten Sitzung des Sonderausschusses Landwirtschaft (SAL) am Montag in Brüssel deutlich. Hintergrund sind die Verhandlungen zur Neuausrichtung der EU-Qualitätspolitik von Agrarprodukten. 

Niederlande wollen Exportförderung für Agrarprodukte intensivieren

Die niederländische Regierung will sich in den kommenden Jahren verstärkt im Ausland dafür einsetzen, dass der heimische Agrarsektor an seine bislang erreichten Exporterfolge anknüpfen kann.

EU-Kommission will GAP-Gelder zurück

Brüssel - Die EU-Kommission fordert von ihren Mitgliedsstaaten 54,3 Millionen Euro zurück. Auf Deutschland kommt netto eine vergleichsweise geringe Forderung von 36.000 Euro zu. 

CH: Neuer Rekord bei der Milchproduktion

Die Milchproduktion in der Schweiz hat im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf total 3,472 Millionen Tonnen zugenommen - Rekord. Die Zahl der Betriebe, die mehr als eine halbe Million Kilogramm Milch ablieferten, stieg auf 357. Gleichzeitig gaben 874 Betriebe die Milchproduktion auf.

Nestlé mit Milliardengewinn

Der Lebensmittelmulti Nestlé hat im Geschäftsjahr 2011 einen Gewinn von 9,5 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 8,1 Prozent, wie Nestlé heute bekannt gab.

Mittwoch, 15. Februar 2012

USA: McDonalds macht Druck auf Sauenhalter

McDonalds USA macht Druck auf seine Lieferanten, auf die Haltung von Sauen in Ferkelschutzkörben zu verzichten. Das berichtet das Wall Street Journal. Das Unternehmen beobachte seit Jahren, dass der Wunsch diese Haltungsform einzustellen in der Bevölkerung immer mehr zunehmen würde. Es handle sich nicht um ein nachhaltiges Produktionssystem. Mit dem Schritt will das Unternehmen auch mit Wettbewerbern gleichziehen.

Keine Privilegierung für gewerbliche Tierhaltungsanlagen oberhalb der UVP-Grenzen

Die Bundesregierung bleibt bei ihrem Vorhaben, großen gewerblichen Tierhaltungsanlagen mit einer Änderung des Baurechts zu begegnen. Das geht aus dem Entwurf für ein „Gesetz zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden" hervor, der in dieser Woche an Länder und Verbände verschickt wurde.
Danach soll die Privilegierung im Außenbereich künftig auf solche Tierhaltungsbetriebe begrenzt werden, die keiner Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterliegen. 

Sonnleitner: Ökolandbau muss sich zur Produktionssteigerung bekennen

Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung mit ihrem steigenden Bedarf an Nahrung und Energie sieht der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd  Sonnleitner , auch die Biolandwirtschaft in der Pflicht. Der Ökolandbau müsse sich, wie die Landwirtschaft insgesamt, zur Produktionssteigerung bekennen, da schon bald Tank und Teller für weltweit 9 Milliarden Menschen gefüllt werden müssten, betonte Sonnleitner beim DBV-Perspektivforum, das heute im Rahmen der BioFach in Nürnberg stattfand. 

Russland: Ekosem-Agrar GmbH will Milchkuhbestand bis 2015 auf 21.000 Tiere verdoppeln

Stefan Dürr, Gründer und Geschäftsführer der Ekosem-Agrar GmbH: "Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Die Milchproduktion steigt derzeit täglich an und der Futtermittelbedarf ist aufgrund der guten Ernte 2011 bereits bis in den Frühling des Jahres 2013 hinein gedeckt." Wachstumstreiber wird weiterhin die Milchproduktion sein, für die der unterversorgte russische Markt sehr gute Wachstumsperspektiven bietet. Der Bestand an Milchkühen soll bis 2015 von 10.400 auf dann rund 21.000 Tiere wachsen. Die Ekosem-Agrar GmbH, Walldorf, ist die deutsche Holdinggesellschaft der Ekoniva Gruppe, eines der größten russischen Agrarunternehmen. Mit einem Bestand von 28.000 Rindern und einer durchschnittlichen Milchleistung von 200 Tonnen pro Tag ist die Gesellschaft drittgrößter Milchproduzent des Landes. Die Gruppe verfügt über eine Gesamtfläche von 160.000 Hektar Land und zählt darüber hinaus zu den führenden Saatgutherstellern Russlands.

MUH setzt zum Sprung nach Asien an

Der boomende asiatische Markt wird für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger. Nun gründen die Milch-Union Hocheifel aus Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und die niedersächsischen Molkerei Ammerland in Singapur eine Vertriebsgeselleschaft, um stärker in Asien Fuß zu fassen.

Dioxin-Skandal: Staatsanwaltschaft klagt Staatssekretär an

Im Skandal um Dioxin in Futtermitteln hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg Anklage gegen den Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, Friedrich-Otto Ripke, erhoben. Im Kern geht es um die Frage, ob ein Futtermittelhersteller in Damme im vergangenen Jahr durch eine Pressemitteilung des Ministeriums vor einer Durchsuchung seines Betriebes gewarnt wurde.

Westafrikanische Bauern stellen sich gegen Land Grabbing

Organisationen aus zehn westafrikanischen Ländern stellen sich in einer Deklaration gegen Land Grabbing, dem grossflächigen Landkauf von Investoren oder Staaten in Entwicklungsländern.
An einem gemeinsamen Treffen der Organisationen in Ouidah (Benin) wurde entschieden, Druck auf die Regierungen zu machen, um den Schutz der Bauern zu gewährleisten. Die Deklaration von Ouidah soll das Problem des Land Grabbing besser bekannt machen, wie „Brot für alle" in einer Medienmitteilung schreibt. 

Dienstag, 14. Februar 2012

Spanische Bauern bewerfen EU-Vertretung mit 200 Kilo Tomaten

Spanische Bauern haben am Dienstag 200 Kilo Tomaten auf die Vertretung des Europaparlaments in Madrid geworfen. Die rund 100 Landwirte protestierten damit gegen eine für Donnerstag geplante Abstimmung der EU-Parlamentarier über ein neues Handelsabkommen mit Marokko.

Kloster Andechs erringt Teilerfolg gegen Molkerei Scheitz

In der Auseinandersetzung mit der Molkerei Scheitz hat das Kloster Andechs vor dem Landgericht München einen Teilerfolg erstritten. Die Molkerei darf bei ihrer Marke "Andechser Natur" künftig das eine registrierte Wertmarke bezeichnende "R"-Symbol nicht mehr direkt auf den Begriff Andechser beziehen, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag auf dapd-Anfrage sagte.

Viele würden mehr für «fairere» Milchprodukte zahlen

Viele Kunden würden mehr für Milchprodukte zahlen, wenn damit besondere Tierhaltungsstandards garantiert wären. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Preiserhöhungen für bessere Tierhaltungsstandards in Kauf zu nehmen, können sich 42 Prozent der Bundesbürger «bestimmt» vorstellen, «wahrscheinlich» weitere 27 Prozent.

Russland: Staat fördert bäuerliche Landwirtschaft mit 50,5 Mio. EUR für die Gründung von eigenständigen Betrieben

Im Rahmen des 2012 in Russland angelaufenen Programms "Angehender Farmer" sollen schon heuer 1.700 Bauernbetriebe ins Leben gerufen werden.
aiz.info

Stellungnahme zur Sektoruntersuchung Milch

Der Abschlussbericht des Bundeskartellamtes geht in vielen wesentlichen Punkten auf die Belange der Milcherzeuger ein. Sowohl die dominierende Rolle der Molkereien als auch die untergeordnete Rolle der Erzeuger wird zum Teil deutlich beleuchtet. Das Anliegen der MEG Milch Board und deren Rolle auf dem Markt werden durch die Aussagen des Berichts gestärkt. 

Gesamtzusammenhänge verstehen und Verantwortung übernehmen - Der Weltagrarbericht und seine unbequemen Wahrheiten

In den reichen Ländern fahre der Zug jedoch seit Jahrzehnten „in die falsche Richtung", kritisierte Albrecht die Tendenzen zur Konzentration in der Agrarbranche im wohlhabenden Teil des Globus. Sie schädige zudem durch Billigexporte in die armen Länder gerade die dortige Landwirtschaft.
Doch damit nicht genug: Durch das sogenannte „land grabbing" eigneten sich Staaten oder Unternehmen ganze Ländereien in weniger betuchten Regionen der Erde an.

Montag, 13. Februar 2012

Bayern verdoppelt Zahl der Biobetriebe und die Ökoanbaufläche

Der Ökotrend in Bayern hält an. Wie Landwirtschaftsminister Helmut  Brunner  im Vorfeld der Biofach 2012, die ab Mittwoch vier Tage lang in Nürnberg stattfindet, mitteilte, hat sich in den vergangenen zehn Jahren neben der Zahl der Biobauern im Freistaat auch die nach ökologischen Vorgaben bewirtschaftete Fläche verdoppelt. Mit inzwischen 6 500 Biobetrieben und mehr als 200 000 ha Fläche nehme Bayern bundesweit den Spitzenplatz ein, betonte der CSU-Politiker.

CH: BIG-M Newsletter: Wenn die Wahrheit unangenehm ist

Vergangene Woche wurde die Käsehandelsstatistik veröffentlicht. Sie bestätigt den Trend der letzten Jahre: Harzige Exportzahlen, rückläufig bei den Hauptsorten, steigende Importmengen. Ein Blick hinter diese Zahlen wäre dringend nötig - doch die Zeitungsmacher drucken die Zahlen völlig unkritisch ab. 

Gericht macht Monsanto für Vergiftung verantwortlich

Ein französisches Landgericht hat erstmals den US-Agrarkonzern Monsanto für die Vergiftungserscheinungen eines Landwirts verantwortlich gemacht. Monsanto müsse dem Landwirt Schadensersatz zahlen, urteilte das Landgericht im südostfranzösischen Lyon am Montag. Monsanto kündigte Berufung an.

Agrokraftstoffe klimaschädlicher als Erdöl?

Aus Palmöl, Sojabohnen oder Raps hergestellte Agrokraftstoffe belasteten das Klima stärker als Kraftstoffe aus Erdöl, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) aus einer internen Studie der EU-Kommission.

Käse-Krieg zwischen Russland und der Ukraine anscheinend beigelegt

Nach zahlreichen Treffen des ukrainischen Regierungsmitglieds mit Chefs der zuständigen russischen Aufsichtsbehörden, die kürzlich ein Verbot auf Import diverser Käsesorten einiger ukrainischer Produzenten wegen angeblich hoher Palmenölanteile verhängt hatten, kam man zu einer Kompromisslösung. 

Sonntag, 12. Februar 2012

Gentechnik kein Allheilmittel gegen Hunger - Innovationen auf dem Acker

Um künftig den Welthunger stillen zu können, muss an vielen Stellen geschraubt werden. Die Gentechnik wird kaum mehr als Allheilmittel gesehen. "Gentechnik erleichtert zwar dem Bauern seine Arbeit, aber Ertragssteigerungen kann man einfacher mit anderen Methoden erzielen"

VDMA Landtechnik sieht Milchviehhalter in Hochstimmung

Deutschlands Milchviehhalter befinden sich derzeit in einer veritablen Hochstimmungsphase. Das belegt das aktuelle Investitions- und Konjunkturbarometer des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dessen Ergebnisse am Freitag von Geschäftsführer Dr. Bernd  Scherer  auf dem Milchforum der Organisation in Frankfurt vorgestellt wurden. Laut Scherer beurteilen fast 90 % der Milchprofis ihre aktuelle Lage als gut oder zufriedenstellend; das sei ein Wert, der nur selten gemessen werde.

Samstag, 11. Februar 2012

Landwirte sehen zunehmendes Insolvenz-Risiko - Studie zum Risikomanagement in der Landwirtschaft

Zwei Drittel der deutschen Landwirte gehen davon aus, dass das Risiko der Zahlungsunfähigkeit in den nächsten fünf Jahren zunehmen wird. Dies ist eines der Ergebnisse der für Betriebe ab 100 Hektar repräsentativen Studie "Risikomanagement in der Landwirtschaft", die von der "agrarzeitung" (Deutscher Fachverlag, Frankfurt) in Auftrag gegeben wurde. Die Studie zeigt: Es sind in erster Linie die externen Einflüsse aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, die aus Sicht der Landwirte die Existenz bedrohen.

Lebensmittelpreise werden steigen - Sonnleitner: "Ich sehe uns im Aufwind"

Bad Oldesloe. Stormarns Landwirte blicken positiv auf das kommende Jahr - das wurde gestern beim 65. Kreisbauerntag in Bad Oldesloe deutlich. "Ich sehe uns im Aufwind", sagte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, der als Gastredner eingeladen war. Die Akzeptanz werde größer.

Iran wartet auf Getreide

Die Sanktionen des Westens gegenüber dem Iran haben dazu geführt, dass dutzende Schiffe mit Getreidelieferungen blockiert sind. Nach Angaben von Getreidehändlern bietet der Iran für Getreidelieferungen Bezahlung in Gold oder Öl an, wie SF Online schreibt. Scheinbar kommt der Iran aufgrund der Sanktionen nicht mehr an genügend US-Dollar oder Euro heran. Die iranische Regierung braucht dringend Getreide, damit die Lebensmittelpreise nicht hochschnellen. Die Regierung hatte kürzlich gar verkündet, bis Mitte Jahr auf dem Lebensmittelsektor autark sein zu wollen.

Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Kein eindeutiger Beweis für “humanen chronischen Botulismus“

Die Übertragung des bereits beim Rind seit zehn Jahren kontrovers diskutierten „chronischen Botulismus" auf den Menschen ist nicht nachgewiesen

Forschungsvorhaben zu Botulismus in Rinderbeständen gestartet

Ein Forschungsprojekt zum Themenkomplex "Bedeutung von Clostridium botulinum bei chronischen Krankheitsgeschehen" in Milchviehbetrieben wurde Anfang Februar gestartet. Es wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium über die BLE mit 2,2 Millionen Euro gefördert.

Geplante Schließung der DMK Butterei Rimbeck - Widerstand und viel Unterstützung

Es wurden Befürchtungen laut, dass das erst der Anfang von Ende sein könnte und der gesamte Standort in Rimbeck früher oder später geschlossen wird. Gegen die geplante Schließung der Butterei formierte sich schnell Widerstand. Die Arbeit trägt Früchte, denn Kohlmeyer und der Betriebsrat haben in den vergangenen Monaten einiges erreicht. "Die Resonanz aus Politik, von Mitbürgern und Kollegen ist positiv. Gerade die Unterstützung aus der Bevölkerung ist sehr groß. 

Erdrückender Freihandel - "Die Armen zahlen den Preis"

Inder knabbern doch gerne genüsslich auf einem Hähnchenknochen herum", weiß ein deutscher Bauernfunktionär. Es klingt, als liefe ihm dabei selbst das Wasser im Munde zusammen. Wegen der Marktchancen, die diese indische Vorliebe bietet. Denn während hierzulande und EU-weit vor allem hochpreisige Hühnerfilets nachgefragt werden, wird das, was übrig bleibt vom geschlachteten Huhn, billig exportiert. Für die Geflügelwirtschaft ein durchaus lohnendes Geschäft, erspart sie sich doch so die teure Entsorgung.
Was in Deutschland keiner essen mag, könnte bald günstig nach Indien verschifft werden. Das tolle Schnäppchen für die Produzenten im Inland macht den einheimischen Unternehmern allerdings in vielen Bereichen Konkurrenz. Entwicklungsorganisationen warnen vor den Folgen eines Freihandelsabkommens der EU mit Indien.

Stabile Preise gegen Hofsterben - Romuald Schaber vertritt die Interessen von bundesweit 23 000 Milchviehhaltern

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) organisierte jetzt im Autohof Herzsprung eine Diskussionsrunde unter der Thematik „Gegen den Trend! Die faire Milch in Berlin und Brandenburg". Mit dem Verbandsvorsitzenden Romuald Schaber sprach Christamaria Ruch.

Runder Tisch Milch fordert Sicherheitsnetz

Der von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner initiierte „Runde Tisch zur Zukunft der Milchproduktion" hat Vorschläge zur Stabilisierung des Milchmarkts in Krisenzeiten unterbreitet. In einer gemeinsamen Erklärung formulierten die Vertreter aus acht verschiedenen Verbänden und Organisationen der bayerischen Milchwirtschaft jetzt Eckpunkte zur Ausgestaltung eines Sicherheitsnetzes.

Freitag, 10. Februar 2012

"Ich will ein freier Landwirt sein!" - Bayerischer Bauernverband fehlt

Cham. Alle sind sie gekommen - vom langhaarigen Öko- und Bio-Bauern bis zum adrett graumelierten Chef des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Sie alle hatten sich am Donnerstag zur Podiumsdiskussion im Randsbergerhof eingefunden, um über die Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik zu debattieren. Nur einer fehlte: der Bayerische Bauernverband.
idowa.de

Bauern bangen weiter um ihre 'faire Milch'

Im Streit um 'Die Faire Milch' hat das Oberlandesgericht München die für Donnerstag vorgesehene Bekanntgabe seines Urteils kurzfristig auf 1.März verschoben. Die Milchvermarktungsgesellschaft und 300 Bauern müssen weiter um ihre Marke bangen.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Tierärzte wollen weiter Medikamente verkaufen - Bundestierärztekammer gegen Abschaffung des umstrittenen Dispensierrechts

Tierärzte sollen auch in Zukunft Arzneimittel nicht nur verschreiben, sondern auch verkaufen dürfen. Das fordert die Bundestierärztekammer und wehrt sich damit gegen eine mögliche Abschaffung des "Dispensierrechts". Dieses Privileg, dass Tierärzte anders als Humanmediziner Medikamente selbst an ihre Kunden verkaufen dürfen, war zuletzt im Zusammenhang mit dem massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast in die Kritik geraten.

Videos zum BDM Symposium im ICC Berlin am 21. Januar 2012

Müssen wir billige Milch von heute morgen teuer bezahlen!? 

Mehr Geld für Bio-Produkte

2011 erhielten Bio-Landwirte in Deutschland mehr Geld für viele ihrer Produkte. Das hat die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) bekannt gegeben. Grund dafür seien die Erzeugerpreise für Bio-Getreide, -Fleisch-, -Milch und –Eier. Diese seien 2011 wegen geringen Getreideernten, gestiegenen Produktionskosten und hoher Nachfrage gestiegen. 

Westfleisch schränkt Antibiotikaeinsatz ein

Westfleisch schränkt den Einsatz von Antibiotika bei Schweinen für das Programm "Tierwohl" ein. Ab 2013 dürfen Schweine, die im Rahmen der Aktion Tierwohl vermarktet werden, ab 40 kg Lebendgewicht keine Antibiotika mehr erhalten.

BMELV fördert Export-Seminare für kleine und mittelständische Unternehmen der Ernährungswirtschaft

Die Exportorganisation "Food - Made in Germany" (FMIG) bietet mit Förderung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ab 1. März 2012 die Seminarreihe "Das ABC des Food-Exports" für kleine und mittelständische Unternehmen der Ernährungswirtschaft zur Erschließung ausländischer Märkte an. Die Erschließung zusätzlicher Exportmärkte dient auch dem Erhalt und der Stärkung unserer ländlichen Räume.

Angst vor Öko-Zwang

Nun fordere die EU auch noch die Stilllegung von sieben Prozent der Flächen, die dringend zum Nahrungsmittelanbau gebraucht würden, so Schneider kürzlich bei der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen in Gernsheim.

Rabobank: Konzerne sollen Landwirte weltweit unterstützen

Die Rabobank schlägt vier Ansätze für eine entsprechende Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Landwirten vor: Erstens sollten die Firmen langfristige Investitionen in den Zugang zu Inputs wie Dünger, Maschinen, Saatgut und Pflanzenschutzmitteln anregen sowie das Wissen über die gute fachliche Praxis bei den Landwirten fördern. Dazu gehöre auch, die Regierungen zu einer Abschaffung von Handelsbarrieren aufzufordern und sich für den Freihandel einzusetzen.

stern TV findet gefährliche Keime in Schweinefleisch

Nach dem Hühnerfleisch-Skandal nun auch resistente Bakterien im Schweinefleisch: stern TV hat gemeinsam mit dem stern Schweinefleisch aus deutschen Supermärkten getestet. Das Ergebnis ist erschreckend.

"Wir brauchen kein zweites Agrarbündnis in Bayern"

Kreisobmann Helmut Bruckner: "Wir brauchen kein zweites Agrarbündnis in Bayern. Wir haben eines, den Bauernverband. Nur ein starker Einheitsverband kann unsere Stimme sein." Ein positiveres Außenbild sei dafür unabdingbar: "Wir dürfen uns nicht kaputt reden."

Agrarexporte: 'Sachlichkeit statt Polemik'

Anfang der Woche hatte das "Agrarbündnis Bayern" den Bauernverband scharf angegriffen. Angesichts der Vorwürfe zu Agrarexporten und intensiver Bewirtschaftung mahnt der BBV jetzt zur Sachlichkeit.

Aigner will Stallbau beschränken

"Wir planen klare Obergrenzen für große gewerbliche Anlagen", sagte ein Sprecher von Ministerin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch der dpa.

Mineraldünger: Hersteller drosseln Produktion

Mehr Angebot als Nachfrage: So stellt sich derzeit die Situation am Mineradüngermarkt dar. Anfang Februar meldet der weltweit größte Phosphatproduzent und einer der größten Kalihersteller, die Stilllegung beziehungsweise Drosselung weiterer Produktionskapazitäten. Die beiden weltweit größten Kaliproduzenten, die kanadische Potash Group und das russische Unternehmen Uralkali, haben ihre Produktion wegen der sich abschwächenden globalen Nachfrage ebenfalls gedrosselt.

Gericht verhandelt nach Molkerei-Blockade über Schadenshöhe

Der Schadenersatzprozess um die Blockade einer Großmolkerei in Sachsen vor dreieinhalb Jahren geht in die letzte Runde. Das Landgericht Bautzen verhandelt am 21. Februar über die Höhe des Schadenersatzes, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Bereits 2010 hatte das Oberlandesgericht Dresden entschieden, dass der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), der Landesbauernverband Brandenburg sowie weitere an dem Protest Beteiligte Schadenersatz zahlen müssen.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Youtube - Ende für die Gentech-Knolle | Politik direkt

Begründung: Die Widerstände aus Bevölkerung und Politik seien einfach zu massiv gewesen. Die Gentechnik-Gegner jubilieren, die Politik hält sich vornehm zurück, und viele Forscher beklagen wieder einmal die Technikfeindlichkeit der Deutschen.

Müller-Milch übernimmt großen britischen Frischmilchlieferanten

Der Milchkonzern Müller hat sich die Mehrheit an einem der größten britischen Frischmilchlieferanten gesichert. Als Ergebnis eines Übernahmeangebots verfügt der Konzern nun über 93,9 Prozent der Anteile von Robert Wiseman Dairies, wie die in Luxemburg sitzende Unternehmensgruppe Theo Müller am Dienstag mitteilte.

Dienstag, 7. Februar 2012

70 Prozent der Milchbauern geben auf

Die Zahl der Milchviehbetriebe im Kreis Warendorf hat sich in 20 Jahren enorm verringert. Zählte man 1990 noch 1301 Höfe mit 20 696 Kühen, so waren es 2010 nur noch 381 Betriebe mit 12 834 Tieren – 70 Prozent weniger. 

Daimler verärgert Landwirte mit Werbeslogan

"Mehr als 200 Pferde und weniger Emissionen als eine Kuh" - mit diesem Slogan hat der Autobauer Daimler Landwirte gegen sich aufgebracht. Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes ein "unerträglicher Fehlgriff".

Ciolos erwartet GAP-Einigung nicht vor 2013

EU-Agrarkommissar Dr. Dacian  Cioloş  rechnet frühestens für das erste Halbjahr 2013 mit einer Einigung zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

FrieslandCampina senkt Garantiepreis für Februar

Der Molkereikonzern FrieslandCampina hat seinen Garantiepreis für Februar 2012 im Vergleich zum Vormonat um 0,75 Euro auf 35,75 Euro/100 kg Milch gesenkt. Das Unternehmen begründete dies mit seiner Erwartung, dass die durchschnittlichen Auszahlungspreise für Erzeugermilch in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Belgien im Februar etwas niedriger sein würden als im Dezember 2011.

Backhaus verspricht weiterhin „hohes Engagement“ für den Ökolandbau

Ein weiterhin „hohes Engagement" für die Biolandwirtschaft in seinem Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till  B a c k h a u s  zugesichert. Ziel sei es, die Stabilisierung und Entwicklung des ökologischen Landbaus auf hohem Niveau voranzubringen. Bis 2013 sollen 10 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ökologisch bewirtschaftet werden. 

Große Höfe benachteiligt

Wenn 20 Prozent der Betriebe 80 Prozent der Fläche bewirtschaften, sei es nur gerecht, dass sie auch 80 Prozent der Zahlungen erhalten. In Sachsen-Anhalt waren dies 2009 insgesamt 452 Millionen Euro.
Dies sieht auch der Landesbauernverband so: "Jede Art von Ungleichbehandlung ist nicht zu tolerieren", sagt Präsident Frank Zedler. 

Milchwerk Rimbeck - CDU wendet sich an das DMK

Warburg (wrs) - Der CDU-Stadtverbandsvorstand in Warburg hat sich mit einem Schreiben an den Aufsichtsrat des Deutsches Milchkontor GmbH gewandt. Die Christdemokraten setzen sich damit gegen eine geplante Schließung der Butterei im Milchwerk Rimbeck ein und fordern die Verantwortlichen auf, ihre unternehmerische Sozialverantwortung wahrzunehmen. 

Italien: Mafia in der Agrarbranche aktiv

Rom - 5,6 Prozent, jährlich 12,5 Milliarden Euro, verdient die Mafia mit Geschäften in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die "Agrarmafia" bereichert sich nicht nur unmittelbar in der Landwirtschaft.

DMK Strückhausen: „Schließung Aktionismus“

Der Betriebsrat des Deutsches Milchkontors hat dem Management sein Gutachten zur neuen Werksstruktur vorgelegt. Er fordert den Erhalt des Standorts Strückhausen. Die Betriebsräte und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisieren darin das Gesamtkonzept von DMK als wirtschaftlich zu wenig durchdacht. Gerade bei der Milchpulververarbeitung müssten Optionen für die Zukunft offen gehalten werden. „Aktionismus lohnt sich nicht", sagt Brümmer.

Molkerei-Fusion erfolgreich – Hansa Milch Upahl steigerte Produktion

Herr Manfred Remus, Vorstand der Hansa-Milch AG berichtete, dass im Jahr  der Umsatz auf 396 Millionen Euro und damit um 11 % gegenüber dem Jahr 2010 gesteigert werden konnte. Der Milchpreis stieg gegenüber den Vorjahren um 18,5 %. Das führte zu einer deutlichen Entspannung auf dem Milchmarkt. 

Montag, 6. Februar 2012

DMK: Klares Signal für den Standort Neubörger

Das Deutsche Milchkontor (DMK), zu dem die Molkerei gehört, wird rund eine Million Euro am Standort Neubörger investieren. Wie Fricke zusammen mit dem Sprecher der DMK-Unternehmensführung, Hermann Cordes, erläutert, soll eine zweite Abfülllinie für Milchfrischprodukte in Eimern installiert werden und im Sommer in Betrieb gehen. Im Gegenzug werde eine der Abfüllanlagen für Becher stillgelegt. Nach den Worten Frickes gewinnt für Neubörger die Belieferung für Großverbraucher beziehungsweise die Lebensmittelindustrie zunehmend an Bedeutung.

Sonnleitners Doppelstandart: „Zuckermarktordnung bis mindestens 2020 fortführen“

Klientelpolitik im Einheitsverband? „Die geltende Zuckermarktordnung ist mindestens bis zum Jahr 2020 fortzuführen. In dieser Zeit müsse die deutsche Landwirtschaft gemeinsam mit der Zuckerwirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit der Rübenproduktion weiter verbessern." Dies forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf der Mitgliederversammlung des Rheinischen Rübenbauerverbandes in Bergheim.

Freispruch für Amflora-Gegner angezweifelt

Das Landgericht Neubrandenburg hat zwei Aktivisten am Freitag vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen. Sie hatten 2009 in Bütow Ökosetzkartoffeln auf das Versuchsfeld der BASF geworfen, wo einen Tag später die Pflanzung der GVO-Kartoffel Amflora beginnen sollte.

Butter: Weniger Geld für private Lagerhaltung

Brüssel - Der EU-Verwaltungsausschuss hat vergangene Woch beschlossen, wieder Beihilfen für die private Lagerhaltung von Butter zu zahlen. Die Sätze sinken jedoch um bis zu 25 Prozent.

Kopenhagen bringt Bewegung in die Gentechnikdebatte

Die dänische EU-Ratspräsidentschaft will den Mitgliedstaaten gestatten, im Laufe des EU-weiten Zulassungsverfahrens für ein bestimmtes Produkt mit dem Hersteller zu vereinbaren, dass das nationale Territorium ganz oder teilweise von der Anbauzulassung ausgenommen wird. Weigert sich das Unternehmen, würde über die Ausnahme im Komitologieverfahren entschieden. 

Ökologische Vorrangflächen: Eiweißpflanzen statt Stilllegung

Die geplanten ökologischen Vorrangflächen sind nicht als Stilllegung, sondern für eine extensive Nutzung oder den Anbau beispielsweise von Eiweißpflanzen gedacht. Das hat Georg  Häusler , der Kabinettchef von EU-Agrarkommissar Dr. Dacian  Cioloş , dem baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Alexander  Bonde  versichert.

Peta-Aktivisten „scheuen keine Straftaten“

Das Hamburger Landgericht hat nun in einem Urteil bestätigt, dass es zulässig sei zu sagen, dass Aktivisten der Tierrechtsorganisation Peta Deutschland „Straftaten nicht scheuen".

Theo Müller steht wieder unter Strom

Der Molkereibesitzer plant mit 72 Jahren eine Großinvestition bei Sachsenmilch. Es soll ein Kraftwerk sein, aber bitte nicht mit Sonne.

Sonntag, 5. Februar 2012

Mafia macht sich in italienischer Agrarbranche breit

In Italien ist die Mafia auch in der Agrar- und Lebens-mittelbranche aktiv. Das hat kürzlich die gerichtlich angeordnete Beschlagnahmung von illegal erworbenen Immobilien und Agrarflächen im Wert von 25 Mio. Euro in der sizilianischen Provinz Trapani gezeigt.

Samstag, 4. Februar 2012

EU-Absatzförderung auch für private Marken

Die Europäische Kommission will nicht länger ausschließen, dass unter der EU-Absatzförderung künftig auch private Marken beworben werden könnten. Das geht aus einem Entwurf der Mitteilung zur Reform der EU-Absatzförderung hervor, der aktuell unter den Abteilungen der Kommission besprochen wird.

Landwirtschaftsministerin auf Milchviehbereisung

"Milchvieh ist wichtige Säule ländlicher Räume – Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf ist erfreut über die gute und stabile Lage auf dem Milchmarkt. Das sagte sie heute (3. Februar) am Rande einer Milchviehbereisung in den Kreisen Pinneberg und Steinburg, die vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. organisiert wurde. ""Die Perspektiven sind gut, die schleswig-holsteinische Milchwirtschaft expandiert weiter, die Milcherzeuger nutzen die Möglichkeiten, die der Markt derzeit bietet"", sagte die Landwirtschaftsministerin.

Wohin steuert unsere Landwirtschaft? - Video

Was werden wir morgen essen? Sollte die EU einen genaueren Blick darauf werfen, was wir auf unserem Teller haben? Und, den Bio-Gedanken im Hinterkopf,- wohin steuert unsere Landwirtschaft?

Um auf diese Fragen Antworten zu finden, sprechen wir heute bei I-TALK mit Dacian Cioloş, EU-Kommissar für Landwirtschaft und Entwicklung.

Freitag, 3. Februar 2012

Fonterra kritisiert geplante Milchmarktreform

Als Schritt in die falsche Richtung bezeichnet der Molkerei-konzern Fonterra die neuen Vorschläge der neuseeländischen Regierung zur Regulierung des Milchmarktes. Diese will weitere Massnahmen zur Förderung des Wettbewerbs auf dem Milchmarkt umsetzen. Die Regierung sieht unter anderem vor, dass Fonterra künftig 5 anstelle von 4 Prozent seiner erfassten Milchmenge zu einem fixierten Preis an kleinere, unabhängige Wettbewerber abgeben muss. Zudem muss der nach eigenen Angaben grösste Milchverarbeiter der Welt detaillierte Informationen zur Milchpreisgestaltung der Öffentlichkeit preisgeben. 

Wer in Deutschland die Milch macht

Mit der Fusion von Humana und Nordmilch ist die größte deutsche Molkerei entstanden. Doch der Milchmarkt in Deutschland ist gesättigt, und die neue Deutsches Milchkontor GmbH muss den Sprung ins Ausland schaffen. 

Landwirtschaftsminister will mehr Licht

Niedersachsen Agrarminister Gert Lindemann (CDU) wirbt für Rinder-Auslaufställe. So müssten die Tiere nicht mehr das ganze Jahr angebunden sein.

Agrarstaatssekretär Ripke (CDU) vertritt als Kreistagsvorsitzender Resolution gegen Großmastanlagen

Schlachthof Wietze gehen die Lieferanten aus - Die Landtagsgrünen sehen die Akzeptanz für große Massentierhaltungsanlagen bei Landwirten und Verbrauchern immer mehr schwinden. Christian Meyer unterstützt die Forderung von immer mehr niedersächsischen Landkreisen, die sich zum Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger vor krankheitserregenden Keimen für eine Einschränkung des Bauprivilegs für Massentierhaltungsanlagen einsetzen. So hatte sich am Montag dieser Woche der Heidekreis mit Agrarstaatssekretär Ripke (CDU) als Kreistagsvorsitzenden in einer Resolution einstimmig gegen "erhebliche Belastungen für Mensch und Umwelt" durch Großmastanlagen ausgesprochen und eine Bundesratsinitiative des Landes für mehr kommunale Mitbestimmung gefordert.

Grünes Licht für die zwölf Betriebe

Im Ehrmann-Fall sind zwölf der 26 gesperrten Schweinemastbetriebe wieder freigegeben. Weitere fünf müssen zusätzliche Untersuchungen abwarten.

Bauern bangen weiter um ihre 'faire Milch'

Im Streit um 'Die Faire Milch' hat das Oberlandesgericht München die für Donnerstag vorgesehene Bekanntgabe seines Urteils kurzfristig auf 1.März verschoben. 

Appell an Sozialverantwortung - Butterei-Schließung: CDU schreibt an DMK-Aufsichtsrat

Warburg/Rimbeck (NW). Mit einem Schreiben wendet sich nun auch der CDU-Stadtverband Warburg wegen der geplanten Schließung der Butterei im Milchwerk Rimbeck (die NW berichtete) der Deutsches Milchkontor (DMK) an den Aufsichtsratsvorsitzenden Otto Lattwesen.
"Die Sorge der Mitarbeiter, ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder durch Umsetzungen soziale Härten auszulösen, beschäftigt auch uns als politisch Handelnde innerhalb der Stadt Warburg und dem Kreis Höxter sehr", heißt es darin.

WELTERNÄHRUNG - Globale Mobilmachung

José Graziano da Silva, 62, neuer Chef der Uno-Hilfsorganisation FAO, will den Hunger besiegen, die Spekulation eindämmen und die Landwirtschaft radikal umbauen. 

SPIEGEL: Wie führt die Abschaffung der Subventionen zu weniger Hunger?

Da Silva: Ein Beispiel: Als die USA im Sommer 2011 das Ende ihrer Subventionen für Pflanzentreibstoff beschlossen haben, sank sofort der Preis für Mais. Das war in armen Ländern, etwa in Zentralamerika, wo Mais der Ernährung von Mensch und Tier dient, augenblicklich zu spüren; ebenso in Ostafrika. Die US-Entscheidung wirkte sich direkt und positiv auf die Ernährungssituation aus. 

Milchhöfe im Check - Guter Bauer, böser Bauer

Ist Bio einfach besser? Pumpen konventionelle Milchbauern ihre Kühe mit Chemie voll? Wenn's um Landwirtschaft geht, gibt es viele Vorurteile, viel Halbwissen. Wie unterscheiden sich Biobauern tatsächlich von ihren Kollegen? SPIEGEL ONLINE hat zwei Höfe besucht - und Überraschendes gefunden.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Experten warnen vor Unruhen wegen Land Grabbing

Ausländische Investoren kaufen immer mehr fruchtbare Gebiete und Wälder in Afrika. Wissenschaftler und private Institute warnen deshalb vor Unruhen. In diesem regelrechten Kaufrausch würden oft die Rechte der einheimischen, armen Bevölkerung ignoriert, heisst es in der am Mittwoch in London veröffentlichten Studie der Organisation RRI (Rights and Resources Initiative).

Rabobank erwartet Wachstum am Weltmilchmarkt

Am Weltmilchmarkt stehen die Zeichen auf Wachstum. Von dem "goldenen Zeitalter " werden aber nicht alle Marktteilnehmer in gleichem Maße profitieren. Nach einer Studie der niederländischen Rabobank wird der Milchmarkt in den nächsten fünf Jahren weltweit um 2,4% jährlich zulegen. Das wird zu anhaltend hohen Preisen für Milch und Milchprodukte führen.

Das Wachstum wird jedoch zwischen den Kontinenten und Marktsegmenten sehr ungleich verteilt sein. Etwa 80% des Zuwachses werden sich nach Einschätzung der Rabobank-Analysten in den boomenden Schwellenländern abspielen, wie China und Indien sowie in Südostasien. Die steigende Nachfrage auf den knapp versorgten Märkten werden die klassischen Exportregionen übernehmen müssen. 

Remmel für Verlängerung der EU-Zuckermarktordnung

Der Widerstand gegen ein Auslaufen der europäischen Zuckermarktordnung schon 2015 gewinnt an Stärke. Auch Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes  Remmel  hält die von der EU-Kommission vorgeschlagene Übergangsfrist für „definitiv zu kurz". Der Grünen-Politiker bezeichnete es bei der Mitgliederversammlung des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes (RRV) am Mittwoch vor rund 500 Landwirten in Bergheim als „fach- und sachgerecht", die EU-Zuckermarktordnung noch bis 2020 laufen zu lassen. 

Paris erlaubt Produktkennzeichnung ''GVO-frei''

Nach der bereits 1997 eingeführten Positivkennzeichnung für gentechnisch veränderte Nahrungsmittel dürfen ab 1. Juli dieses Jahres in Frankreich Produkte, die ohne den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hergestellt wurden, mit dem freiwilligen Hinweis „GVO-frei" gekennzeichnet werden.

FrieslandCampina übernimmt Molkereiunternehmen Imlek und Mlekara Subotica in Südost-Europa

Zugang zu zirka 76 Millionen Kunden - Imlek entfaltet seine Aktivitäten unter diversen Markennamen in Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina und in der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien. Mlekara Subotica ist in Serbien aktiv. Zusammen mit den bereits bestehenden Aktivitäten von FrieslandCampina in Ungarn, Rumänien und Griechenland verschafft dies dem Konzern Zugang zu insgesamt etwa 76 Millionen Kunden in der Region. Die  Akquisition wird mit Fremdkapital finanziert werden. FrieslandCampina wird von Lazard und Raiffeisen Investment AG beraten.

Namibia: Milchproduzenten verlangen Schutz

Windhoek – Bereits am 24. November des vergangenen Jahres hatte der Verband der namibischen Milchproduzenten ein Gesuch an das Handelsministerium gerichtet, mit der Bitte dass die Regierung etwas zum Schutz der hiesigen Milchindustrie unternehme, da diese einer teilweise subventionierten Konkurrenz ausgeliefert sei.

Lindemann fordert den gläsernen Bauernhof

Gert Lindemann (CDU) im Abendblatt-Interview: Landwirte müssen sich dem Verbraucher öffnen, um Akzeptanz für ihre Arbeit wiederzugewinnen.

Sie sprechen vom bestandsbetreuenden Landwirt. Inwieweit gibt es den noch? Man hört, dass große Ställe zunehmend für Investmentgesellschaften und Hedgefonds attraktiv sind.

Lindemann: Ich kenne das in erster Linie aus meiner Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der BVVG (Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH, d. Red.), wo wir für die Vermarktung der großen Agrarflächen in den neuen Bundesländern zuständig waren. Da gibt es, so mein Eindruck, ein erhebliches Interesse großer Fonds, - nicht bei der BVVG, aber bei Privatleuten - zu kaufen und auch viel Geld zu investieren.

Mittwoch, 1. Februar 2012

CH: Kanton Wallis greift Milchproduzenten finanziell unter die Arme

Da der Preis, der Bauern für Konsummilch erhalten, derzeit sehr tief liegt, will der Walliser Regierungsrat Jean-Michel Cina die Bauern mit 900'000 Franken unterstützen. Ausserdem soll dank verschiedener Massnahmen die Situation der Milchproduzenten mittel- und langfristig verbessert werden.

DMK erwartet stabilen Milchpreis für Landwirte

Deutschlands größtes Molkereiunternehmen erwartet für die ersten Monate des Jahres einen stabilen Milchpreis. «Wir werden mit 30 Cent plus X ins Jahr starten», sagte ein Sprecher des Deutschen Milchkontors (DMK) am Dienstag in Bremen.

Einkommen bei den Milcherzeugern nach wie vor hinter den Erwartungen

Den milcherzeugenden Landwirten im Landkreis Waldshut fehlten im Jahre 2011 7,6 Cent pro Liter zu einem vollkostendeckenden Milchpreis. Dies ergab eine Kostenanalyse, die der hauptberuflich angestellte Berater Tobias Stucke (Diplom-Agrar-Ingenieur) bei der Hauptversammlung des Vereins „Landwirtschaftlicher Beratungsdienst Milchviehhalter Waldshut" im Dogerner „Hirschen" vorlegte.

"Genossenschaften als Zukunftsmodell"

NEUMARKT: "Wer die Wirtschaft in den Entwicklungsländern ankurbeln will, muss dort ansetzen, wo die Kompetenzen liegen: Die Landwirtschaft hat dabei eine Schlüsselposition." so heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Neumarkter Europaabgeordneten Albert Dess, Agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion. und Martin Kastler, Entwicklungspolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe. 

„Mit dem Milchpreis geht‘s gerade so“

„Es rechnet sich einfach nicht mehr", sagt Heidemarie Scholze, Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Oberhavel/Barnim. Das betrifft vor allem Bauern, die „ihre Milchviehanlagen Jahr um Jahr auf Verschleiß gefahren haben, weil sie kein Geld für einen neuen Melkstand haben", sagt Heidemarie Scholze.

Im Januar 2009 bekamen die Bauern in Oberhavel 22,25Cent pro Liter, vor einem Jahr gab's 31,5Cent, das deckte gerade mal die Herstellungskosten. Heute kommt man bei der Milchproduktion „gerade so über die Runden", sagt Landwirt Paul Paries aus Klein-Mutz. „Aber wir wissen nicht, ob es so bleibt." Hinzu kommt, dass die Preise für Dünger, Diesel und Elektrogeräte stetig steigen. Selbst das Futter fürs Vieh ist um 20 bis 25 Prozent teurer geworden.

Allgäuland stellt ab heute Produktion von Frischmilch-Produkten ein

Zum heutigen 1. Februar stellen die Allgäuland Käsereien die Produktion ihrer sogenannten „weißen Linie" ein und wollen nur noch Käse herstellen. Quark, Joghurt oder auch Milch werden ab sofort nicht mehr hergestellt.

Hochdorf: Sinkender Umsatz, aber Rekordwert bei Pulverprodukten

Die Hochdorf-Gruppe erwirtschaftete im 2011 einen konsolidierten Bruttoumsatz von 346,6 Mio. Franken, was einem Minus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Dänemark will politisch motivierte GVO-Anbauverbote ermöglichen

Dänemark will den EU-Mitgliedstaaten gestatten, im Laufe des EU-weiten Zulassungsverfahrens für ein bestimmtes Produkt mit dem Hersteller zu vereinbaren, dass das nationale Territorium ganz oder teilweise von der Anbauzulassung ausgenommen wird.