Montag, 19. März 2012

Sind Bauern die Melkknechte und Spielbälle der Molkereien?

Bei den laufenden und kommenden Kontraktverhandlungen mit dem Handel muss im Sinne der Milcherzeuger verhandelt und Stärke bewiesen werden, appellierte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Romuald Schaber, an die deutsche Molkereiwirtschaft. Im Rahmen der Podiumsdiskussion des BDM in Holtrop mit den agrarpolitischen Fraktionssprechern im Landtag, Hans Heinrich Sander (FDP), Christian Meyer (Grünen) und Marianne König (Die Linke), sprach Schaber deutliche Worte.

"Die Bauern sind Melkknechte und Spielbälle der Molkereien", sagte der BDM-Vorsitzende. Für die Milcherzeuger, so Schabler, werde es immer schwieriger, Alternativen bei den abnehmenden Molkereien zu finden, da weltweit die Marktkonzentration sowohl der Molkereien als auch der Lebensmittelkonzerne immer mehr zunehme. Vier bis sechs Cent mehr bräuchten die Milcherzeuger, um ihre Vollkosten zu decken, denn Einkaufspreise für Futter - und Düngemittel hätten sich wie auch Pachtpreise verteuert.