Montag, 2. April 2012

Steigende Welt-Milcherzeugung führt zu Preiskorrekturen

Inzwischen dürfte klar sein, dass am Weltmarkt ein zyklischer Abschwung eingesetzt hat. Alle Abschlüsse des Global Dairy Trade Tenders in Neuseeland seit Mitte Januar sind negativ, zuletzt wurden am 20.3. die Kontraktpreise im Schnitt um 4,5 % zurückgenommen, wobei Eiweißkonzentrat bis zu 15 % verlor.

Die Weltmilchproduktion steigt weiter stark an. Im Februar wurden in Australien 7,4 %, in den USA 8,0 % mehr Milch erzeugt. Auch in Europa stiegen die Anlieferungen im Januar enorm, die EU-27 meldete +3,2 %, wobei besonders die osteuropäischen Mitgliedstaaten hohe Zuwächse verzeichnen. Auch in Weißrussland (+7,3 %), der Ukraine (+4,8 %) und der Schweiz (+3,4 %) steigt die Erzeugung. In den USA wurden 2011 1,6 % mehr Milch erzeugt als 2010, in Neuseeland waren es sogar 10,5 % mehr.

In Deutschland wurde 2011 2,4 % mehr Milch als 2010 angeliefert. Im Dezember lag der Vorsprung sogar bei 3,4 %. Im Februar 2012 ging der Vorsprung wegen der Kälte auf 2,0 % zurück. Angang März wurden aber schon wieder 3,3 % mehr angeliefert. Bisher wurden keine quotenbedingten Bremsmanöver festgestellt, obwohl die Quotenausnutzung 2011/12 bei voraussichtlich 100,7 % liegen wird.