Dienstag, 15. Mai 2012

Milchbauern selbst schuld am Preisdilemma

Ihre Situation erinnert an ein Gefangenendilemma, wie man es aus der Spieltheorie kennt: Jeder einzelne Bauer profitierte davon, wenn er mehr Milch produzierte, zugleich schadete er aber damit der gesamten Zunft. Nun müssen alle Milchbauern die Zeche zahlen. Doch natürlich stimmt etwas nicht, wenn die Bauern für ihre hochwertige Milch vom Handel weniger bekommen, als sie die Herstellung kostet. Es ist Ausdruck eines perversen Systems, wenn die Landwirte in ihrer Not tonnenweise Milch wegkippen müssen, um einen weiteren für sie existenzbedrohenden Preisverfall aufzuhalten – so wie im Jahr 2009 geschehen.