Donnerstag, 11. Dezember 2014

In der Milchkrise ist es fünf vor zwölf

„Wenn kein Wunder geschieht", so eine Molkerei in Belgien, seien ab Januar gar nur 25 Cent möglich. Weder die Discounter, die wie in der Krise 2009 Preissenkungen bei Milch verkündeten, noch das russische Embargo („nur das Tüpfelchen auf dem i") macht Schaber verantwortlich. „Entscheidend ist: Wir produzieren mehr und sprengen damit die Verhältnisse." In Europa sei bereits 2013 mehr Milch produziert worden. Der Trend setze sich fort. „Und die Erzeugung hat stärker zugenommen als die Nachfrage." Allein die EU habe in den ersten neun Monaten fünf Millionen Tonnen mehr produziert, ebenso andere große Produzenten wie die USA und Neuseeland.