Mittwoch, 29. Juli 2015

Niedriger Milchpreis: Nerven angespannt

Johann Schamberger traut seinen Augen nicht. Seiner Milchgeldabrechnung von der Molkerei Ehrmann (Oberschönegg/Allgäu) liegt eine Mitteilung der Landwirtschaftlichen Rentenbank bei. Darin wird auf „Liquiditätshilfen für Futterbaubetriebe" hingewiesen, wenn „durch niedrige Milchpreise und höhere Kosten" ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf bestehe. Der Milch-Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Günther Felßner, kann in der derzeitigen Milchpreis-Phase verstehen, dass der Hinweis auf die Rentenbank falsch verstanden werden kann. Eine Deckelung der Milchmenge sieht er nicht als Möglichkeit: „Es liegt kein Konzept vor, das langfristig funktioniert." Man dürfe in dieser Krisensituation nicht irgendein Modell aus Panik einführen, das „uns dann auf die Füße fällt". Er setzt auf die Unterstützung der Politik bei der Erschließung neuer Märkte.