Donnerstag, 15. Oktober 2015

Anuga lässt bei Molkereien Hoffnung aufkommen

Nicht nur auf Zustimmung stößt die Rolle des Deutschen Bauernverbandes bei den jüngsten Preiserhöhungen. In der DMK-Mitgliederzeitung kritisiert Otto Lattwesen, Vorsitzender des DMK-Aufsichtsrates, indirekt das Vorgehen des DBV-Präsidenten Joachim Rukwied: "Es mutet erstaunlich an, wenn Verbände nun versuchen, sich in Preisverhandlungen einzubringen. Ich halte das für kontraproduktiv."

Selbstkritisch äußert sich Lattwesen indes zum eigenen, niedrigen Milchpreis, der unter den hohen Investitionskosten leide: "Vielleicht haben wir zu vieles gleichzeitig gewollt."

Ähnlich äußert sich Josef Schwaiger, Sprecher der DMK-Geschäftsführung. DMK erziele nicht immer den Auszahlungspreis anderer Molkereien, weil die Kosten noch die neuen positiven Effekte überdeckten. Konkret würden die Sonderbelastungen 2014 und 2015 umgerechnet rund 2 Cent Milchpreis kosten. "Doch ab 2016 laufen keine besonderen Ausgaben mehr auf. Stattdesen ist das Sortiment für den Weltmarkt optimiert. Eine bessere Verwertung ist dann gegeben."