Freitag, 9. Oktober 2015

Hemme: Milchwirtschaft wird wachsen

„Was Sie momentan erleiden, das erleiden andere auch – und sind dabei schlechter dran", sagte Referent Torsten Hemme, Direktor des IFCN Dairy Research Network, zur Milchpreis- und Kostenentwicklung mit Blick auf die Situation von Milchviehbetrieben im weltweiten Vergleich. Der aktuellen Preiskrise zum Trotz habe Schleswig-Holstein im weltweiten Gefüge der Milchwirtschaft keinen schlechten Stand. Hemme wagte die Prognose, dass die EU bis zum Jahr 2025 mehr Milch exportieren werde als der bisherige Milchexportweltmeister Neuseeland. „Die Milchquote hat dem Markt geschadet – sie war ein süßes Gift", waren Gregor Veauthier, Chefredakteur „Elite", VR Bank-Vorstand Torsten Jensen und Nicolai Wree vom Bauernverband SH einer Meinung. „Die Quote war wie ein Beamtenstatus in der Milchviehhaltung, der nötige Investitionen verhindert hat", spitzte Journalist Veauthier zu. Thies Paulsen, Milchviehhalter aus Drelsdorf, sah eine Existenz ohne Quote erst einmal gelassen: „Noch spüre ich das nicht. Für viele Kollegen gilt sicher auch ,Augen zu und durch'."