Samstag, 30. April 2016

Wir gehen mit Ansage in die Pleite

„Nur gut 20 Cent für ein Kilo Milch, die dritte schwere Krise in nur sechs Jahren – und wir können aufgrund von Verträgen noch nicht mal die Molkerei wechseln!" Jörg Hüner und Thomas Lüdemann bringen es auf den Punkt: Den Milchbauern im Land geht es wirtschaftlich so schlecht wie selten zuvor. „Es liegt vor allem an der Menge, die den Markt überschwemmt", sagt Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM). „Dabei gibt es Lösungen, um die Krise zu bewältigen", so Foldenauer, der am Mittwoch im Rahmen eines Pressegesprächs in Hiddingen weilte. Die Milchbauern sind sich einig, dass sich schleunigst etwas ändern muss. „So gehen wir mit Ansagen in die Pleite", stellt Thomas Lüdemann klar. Und nicht nur die Bauern seien betroffen, sondern auch der Landhandel, die Maschinenringe, die Tierärzte und einige Branchen mehr. „Viele Berufskollegen können sich nicht mal mehr eine Aufgabe leisten, so sehr sind sie an Kredite gebunden", klagt Jörg Hüner.