Dienstag, 31. Mai 2016

DBV plädierte vor Gipfel für A/B-Quoten und Milch Soli von 2 Cent

Bauernpräsident Joachim Rukwied plädiert in der Bild Zeitung für ein A/B-Quotenmodell. Für 83% der Milchmenge sollte der Preis für eine gewisse Zeit fixiert werden, der Rest soll mit einem anderen Preis vergolten werden. Eine bereits in der letzten Woche von Lidl ins Gespräch gebrachte Sondersteuer auf Milcherzeugnisse – einen „Milchsoli" – hält Rukwied  in Höhe von 2 Cent für theoretisch möglich.



Bauernpräsident fordert Milch-Soli
Wenn die Politik den Bauern jetzt nicht helfe, sei mit einem „gewaltigen Strukturbruch" zu rechnen, sagte Rukwied. Er forderte neue Subventionen für die Landwirtschaft und sprach sich für einen Milch-Soli von zwei Cent aus.

Interview mit Romuald Schaber

"Nur der Tropfen auf den heißen Stein"
Das auf dem Milchgipfel beschlossene Maßnahmenpaket gieße mehr Öl ins Feuer, als dass es nütze, sagte Romuald Schaber, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, im DLF. Es seien "fromme Wünsche" des Landwirtschaftsministers zu glauben, die Milchbauern könnten untereinander regeln, wie viel Milch produziert werde, wenn sie dafür Geld bekämen.
deutschlandfunk.de

Hörfassung 
Romuald Schaber zu den Ergebnissen des "Milchgipfels"
30.05.2016 | 6 Min. | Quelle: Deutschlandfunk
Autor: Schulz, Sandra 

Medienecho vom 31.05.16

Sehen Sie hier eine Auswahl an aktuellen Medienberichten:

http://hessenschau.de/tv-sendung/video-16706.html

http://www.ardmediathek.de/radio/Das-war-der-Tag-Deutschlandfunk/Interview-mit-Romuald-Schaber-Vors-BDM/Deutschlandfunk/Audio-Podcast?bcastId=21648930&documentId=35670616

http://www.shz.de/regionales/kiel/warum-robert-habeck-die-ergebnisse-des-milchgipfels-enttaeuschen-id13840091.html

http://www.fr-online.de/wirtschaft/milchpreis-bescheidene-hilfe-fuer-milchbauern,1472780,34303292.html

http://www.mz-web.de/saalekreis/reaktionen-zum-nothilfe-paket-fuer-milchbauern--das-ist-ein-sterben-auf-raten--24142078

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/keine-schnelle-loesung-fuer-milchbauern_a_31,0,898825187.html

http://www.merkur.de/bayern/jeder-zehnte-milchbauer-wird-dichtmachen-6441918.html

http://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/alsfeld/mit-stallgeruch-beim-milchgipfel-protestiert_16943680.htm

http://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/milch-protest-in-berlin-da-zieht-es-einem-die-schuhe-aus-1.5233083

https://www.euractiv.de/section/finanzen-und-wirtschaft/news/milchkrise-kritiker-nennen-christian-schmidts-hilfsvorschlag-schaufensterpolitik/

https://www.onetz.de/neustadt-an-der-waldnaab/politik/von-den-socken-ungewoehnlicher-milchbauern-protest-in-berlin-d1671991.html

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/milchgipfel-alfons-balmann-iamo-100.html

http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/kommentar-zur-milchkrise-es-geht-um-mehr-als-nur-milch--es-geht-um-unsere-zukunft-24143262

http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/politik-macht-die-milch-nicht-teurer--122574365.html

http://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/seehofers-probleme-milch-und-merkel-21705-art1384520.html

http://www.derwesten.de/wirtschaft/milchgipfel-100-millionen-euro-fuer-die-milchbauern-id11871992.html

http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Backhaus-Freiwillig-weniger-Milch-produzieren,backhaus288.html

http://harlinger.de/Nachrichten/artikelnr/38253

30.05.16

http://www.nwzonline.de/landwirtschaft/soforthilfe-von-mindestens-100-millionen-euro_a_31,0,877950712.html

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/landwirtschaft-eine-neue-milchquote-darf-kein-tabu-sein-1.3011770

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Milchkrise-Die-ersten-Bauern-geben-auf,milchbauer188.html

http://www.deutschlandfunk.de/milchpreiskrise-politik-hat-sich-blutige-nase-geholt.720.de.html?dram:article_id=355656

https://www.onetz.de/neustadt-an-der-waldnaab/politik/von-den-socken-ungewoehnlicher-milchbauern-protest-in-berlin-d1671991.html

http://www.ndr.de/nachrichten/Nach-dem-Milchgipfel-Kritik-an-Hilfsgeldern,milchgipfel120.html

http://www.topagrar.com/news/Rind-Rindernews-Backhaus-droht-mit-Sonder-Agrarministerkonferenz-3528658.html

https://www.onetz.de/deutschland-und-die-welt-r/wirtschaft-de-welt/ergebnis-des-milchgipfels-hilfspaket-fuer-milchbauern-d1671845.html

http://www.nwzonline.de/landwirtschaft/soforthilfe-von-mindestens-100-millionen-euro_a_31,0,877950712.html

http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/unser-land-milchpreis-100.html

http://www.wz.de/home/leitartikel/der-gipfel-und-die-lage-der-bauern-hilflos-am-milchmarkt-1.2197171

Bauernprotest: Ein Bad in 300 Litern frischer Milch

Rund 300 Liter Milch hatte Henning Haschenburger am Sonntag für eine Milchpreis-Protestaktion von seiner Tagesproduktion abgezweigt. Das fiel dem Landwirt aus Friedrich-Augustengroden angesichts des zurzeit extrem niedrigen Erzeugerpreises von knapp 20 Cent pro Liter Milch nicht schwer. Stiegen aus Protest ins „Milchbad": Jonas (im Vordergrund) sowie (v. l.) Hauke Faß (Isums), Ricklef Ebeling (Middels), Henning Haschenburger, Steffen Hinrichs (Hesel), Peter Habbena und Gerd Uken (beide Krummhörn).

Montag, 30. Mai 2016

Eine neue Milchquote darf kein Tabu sein

Die beschlossenen Nothilfen für die Bauern lösen das eigentliche Problem nicht: Es gibt zu viel Milch. Was es jetzt braucht, sind echte Reformen. Eine Lösung, wie die Menge reduziert werden könnte, hat Agrarminister Christian Schmidt nicht parat, eine Milchquote lehnen er und die Funktionäre des Deutschen Bauernverbandes kategorisch ab. Das ist traurig, weil der existenzvernichtende Preiswettbewerb vor allem die kleineren Familienbetriebe zum Aufgeben zwingen wird.

Agrarminister Schmidt : "Ich werde steuerliche Hilfen geben"

Bundesagrarminister Christian Schmidt hat den vom Milchpreisverfall betroffenen Bauern Unterstützung zugesagt. Parallel zum „Milchgipfel" protestierte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter mit einer Aktion am Brandenburger Tor. Gummistiefel auf dem Pflaster symbolisierten aufgegebene Höfe. Der Vorsitzende Romuald Schaber sagte: „Wenn den Bauern Geld zur Verfügung gestellt wird, dann muss es an die Bedingung geknüpft werden, dass sie weniger produzieren." 

Sonntag, 29. Mai 2016

Schweizer Milchkrisengipfel: Befürchtungen der Milchbauern leider erfüllt!

Das Resultat des Milchkrisengipfel ist ernüchternd. Was wir Bauern gestern auch sehr vermissten: weder die Vertreter der Molkereien noch die des Detailhandels trugen Lösungen vor, wie die dramatische Situation der Milchviehbetriebe sofort verbessert werden könnte.
Das Wort Mengenregulierung löste aber am Schweizer Krisengipfel bei einzelnen Exponenten der Branche geradezu allergische Reaktionen aus.
Das Thema war absolut tabu!


Historische Krise auf dem Milchmarkt

Wenn eine Badewanne überläuft und der Abfluss zu klein ist, dann gibt es nur eine effektive Möglichkeit – den Wasserhahn zurückdrehen. Die Erzeuger kämpfen für eine solche Regelung. Beim Milchmarkt wurde durch Abschaffung der Milchquote ein Regulierungsinstrument ohne Not aufgegeben – mit Versprechungen, dass jetzt endlich die Bauern frei seien und  produzieren können, soviel sie wollen. Genau das Gegenteil ist eingetreten: Durch die katastrophale Lage auf dem Milchmarkt sind die Bauernhöfe massiv in ihrer Existenz bedroht oder geraten in neue Abhängigkeiten von Banken und Konzernen.

Video - Milchgipfel mit ausgewählten Teilnehmern

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat zu einem Milchgipfel eingeladen. Aber viele Betroffene sind nicht eingeladen - oder wurden sogar nachträglich ausgeladen.
Schleswig-Holstein Magazin - 29.05.2016 19:30 Uhr

EU-Kommission hat Milchkrise unterschätzt

Das hat der Vizegeneraldirektor in der Generaldirektion für Landwirtschaft der EU-Kommission, Joost Korte, bei einer Anhörung des Landwirtschaftsausschusses des Europaparlaments unter dem Titel „Neue außergewöhnliche Marktmaßnahmen zur Begrenzung der Milchproduktion" in Brüssel eingeräumt. Die Behörde habe einen Preisverfall auf den europäischen Agrarmärkten in diesem Ausmaß nicht erwartet. Gleichzeitig erklärte er, dass die europäische Landwirtschaft den größten Anteil am aktuellen Milchüberangebot auf dem Weltmarkt habe.

Video - Milchbauern am Ende

Gerade mal 20 Cent für den Liter Milch – für die Bauern viel zu wenig. Hunderte Betriebe müssen aktuell um ihre Existenz kämpfen.

Samstag, 28. Mai 2016

Union lehnt Milch-Steuer ab

Die Unionsfraktion lehnt eine vom Discounter Lidl ins Gespräch gebrachte Sondersteuer für Milch wegen des dramatischen Preisverfalles ab. "Damit stiehlt sich vor allem der Handel aus seiner Verantwortung. Denn sein ruinöser Preiskrieg mit Lebensmitteln ist Teil des Problems", sagte Fraktionsvize Gitta Connemann der Deutschen Presse-Agentur. Sie warnte vor einer "Glorifizierung der Milchquote", die im vergangenen Jahr in der EU abgeschafft worden war. 

Bauernverband hat Misere verursacht

Fluck aber hatte schon vor vier Jahren genug von den faulen Heilsversprechungen und kündigte seine Mitgliedschaft. „Die Milchkrise kam nicht wie eine biblische Plage über uns. Die Misere hat der Bauernverband verursacht", kritisiert der Landwirt vom Marienstätter Hof in Villmar. „Wenn der Bauernpräsident nun Aldi & Co als die Bösen darstellt und nach Subventionen ruft, ist das geheuchelt." Mit Blick auf den für Montag von der Bundesregierung angekündigten Milchgipfel in Berlin platzt Fluck der Kragen: „Der Landwirtschaftsminister wird den Milchbauern Hilfen in Höhe von 100 Millionen Euro zusagen und der Bauernverband lässt sich feiern. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter ist gar nicht eingeladen", kritisiert Fluck.

Theuvsen: Wir haben zur Zeit ein Überangebot am Milchmarkt

Die Milchbauern im Land geraten durch den rapiden Preisverfall ihrer Produkte schwer in Bedrängnis. Wie kann ihnen geholfen werden? Agrarwissenschaftler Ludwig Theuvsen im Interview. 
BZ: Man könnte den BDM-Vorschlag doch auf europäischer Ebene umsetzen. Der einzelne Milchbauer müsste dann auf weniger Milchproduktion verzichten.
Theuvsen: Das stimmt. Aber an der Höhe der Ausgleichszahlung würde sich nichts ändern, da die zu reduzierende Menge die gleiche bliebe. Diese Ausgleichszahlungen würden den Steuerzahler mit Milliarden belasten. Es gibt aber noch einen anderen Grund, der gegen die BDM-Lösung spricht. Verzichtet Europa auf einen Teil seiner Milchproduktion und stabilisiert damit die Weltmarktpreise, würden die Bauern in Neuseeland oder Nordamerika ihre Milchanlieferung wieder erhöhen. Der europäische Steuerzahler würde so die Sanierung des globalen Milchmarktes finanzieren.

Freitag, 27. Mai 2016

EU: Seit Quotenende fast 4 Prozent mehr Milch

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es in der EU keine Milchquote mehr. Die Produktion ist seither um 3,8 Prozent oder 6,1 Millionen Tonnen gestiegen. Besonders zugelegt hat die Milchproduktion in Irland (+18,1%) sowie den Niederlanden (+11,6%), wie der Landvolk-Pressedienst berichtet. Jeder 4. Liter der Mehrmenge geht auf das Konto der niederländischen Milchproduzenten. Deutschland als grösster EU-Milchproduzent steigerte die Produktion um 3,8 Prozent, Frankreich als zweitgrösster um 1 Prozent.

Bauern erhöhen den Druck

Wenn der Bundeslandwirtschaftsminister nicht in den Stall kommt, dann kommen die Bauern eben zu ihm. Agrarminister Christian Schmidt (CSU) empfing gestern vor seinem Wahlkreisbüro im bayerischen Neustadt an der Aisch demonstrierende Bauern, die vor dem großen Milchgipfel am Montag in Berlin noch einmal Druck machen wollten. Agrarminister Schmidt hält jedoch nichts von der Idee einer staatlichen Mengensteuerung und verweist auf die Erfahrung mit dem im vergangenen Jahr ausgelaufenen System der Milchquote. 

Video: Expertenanhörung im Agrarausschuss des EP

Die Anhörung über knapp 3 Stunden kann als Video in allen EU-Sprachen angesehen werden. Romuald Schaber hat für das EMB bei der Expertenanhörung im Agrarausschuss des EP teilgenommen, neben Vertretern von Copa, Cogeca, EDA und Via Campesina.
Nach 10minütigen Statements der Experten, stellten die Europaabgeordneten Fragen, danach gab es noch kurze Stellungnahmen der Experten.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- EU-Kommission: der Ball liegt bei den europäischen Produzenten – Ermutigung, Artikel 222 umzusetzen;
- alle 5 Experten waren sich einig, dass die Menge rasch auf EU-Ebene reduziert werden muss, Via Campesina sprach sich sogar für verpflichtende Reduzierung aus;
- das 500 Mio Hilfspaket hat keinen Effekt für die Milchbauern gehabt;
- Die Europaabgeordneten sprechen sich grundsätzlich für Mengenreduktion aus, viele fordern sogar obligatorische Kürzung;
- Europaabgeordnete fordern Lösungen auf EU-Ebene sowie finanzielle Anreize für Lieferverzicht.

Donnerstag, 26. Mai 2016

66% der Milchbauern nicht konkurrenzfähig

Derzeit sind gemäss dem Verband der Milchindustrie noch 72'000 Betriebe in der Milchproduktion tätig, insgesamt halten sie 4,3 Millionen Kühe. Gemäss Urban Hellmuth, Professor für landwirtschaftliches Bauen, Landtechnik und Tierhaltung an der Fachhochschule Kiel, werden es unter diesen Bedingungen Betriebe mit weniger als 100 Kühen besonders schwer haben. Sein düsteres Fazit: Betriebe mit weniger als 50 Kühe, also zwei Drittel aller Betriebe in Deutschland, seien nicht konkurrenzfähig. In Holland sei der Strukturwandel bereits weiter fortgeschritten. Holger Thiele wie Hellmuth sehen für viele Milchbauern ganz dunkle Wolken am Milchhimmel aufziehen. 

Dienstag, 24. Mai 2016

Medienecho zum Thema Milch vom 24.05.16

Sehen Sie hier einen bunten Strauß an Meldungen zum Thema Milch und Politik

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/vor-dem-milchgipfel-es-geht-nicht-um-die-bauern-sondern-um-uns-alle/13632304.html

http://www.sueddeutsche.de/bayern/anfang-juni-agrargipfel-bei-seehofer-1.3002042

https://www.bayernkurier.de/inland/13777-streit-vor-dem-krisengipfel

http://www.agrarheute.com/dlz/news/gruene-beharren-mengenreduzierung-staat

https://www.schweizerbauer.ch/politik--wirtschaft/international/warnung-vor-insolvenzwelle-bei-milchbauern-28799.html

http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/habecks-weg-aus-der-milchmarktkrise-id13766176.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/milchpreis-landwirtschaft-in-der-krise-kolumne-a-1093038.html

https://www.youtube.com/watch?v=6D3NI2Zu6e0&feature=share

http://www.mittelbayerische.de/wirtschaft-nachrichten/milchpreis-bereitet-existenzsorgen-21840-art1382322.html

http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Auf-dem-Hof-der-Familie-Blum-blickt-man-mit-Sorge-in-die-Zukunft;art4333,3845994

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kommentar-warum-der-landwirt-wichtig-ist-14242467.html?GEPC=s2

https://www.schweizerbauer.ch/politik--wirtschaft/kampf-um-milchpreis/anhoerung-zur-milchmarktkrise-im-eu-parlament-28781.html

http://www.topagrar.com/news/Rind-Rindernews-Milchmenge-AbL-attackiert-DMK-Angaben-3452812.html

http://www.rundschau-online.de/region/oberberg/engelskirchen/milch-rheinischer-landwirtschaftsverband-warnt-vor-einem-dramatischen-hoefesterben-24106862

http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Es-ist-zu-viel-Milch-auf-dem-Markt-id37869317.html

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Milchpreis-im-Sinkflug-Hauk-laedt-zum-Milchgipfel-ein;art1222894,3845509

http://www.derwesten.de/staedte/bottrop/kirchhellen/landwirt-will-mit-hof-shop-den-milch-preisverfall-auffangen-id11852478.html

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/Lange-halten-wir-nicht-mehr-durch;art69,2240027

http://www.sz-online.de/nachrichten/demo-fuer-fairen-milchpreis-3402704.html

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/donaueschingen/Bauern-kaempfen-ums-UEberleben;art372512,8723340

http://www.wa.de/lokales/drensteinfurt/milchpreise-auch-milchbaurn-drensteinfurt-haben-existenznoete-6421000.html

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/regionales/Milchbauern-fordern-faire-Preise-2366f0f0-34d2-4fd6-87e4-4712357ad90f-ds

http://www.rnz.de/politik/suedwest_artikel,-Niedrige-Milchpreise-bringen-auch-Suedwest-Bauern-in-Bedraengnis-_arid,193557.html#null

Montag, 23. Mai 2016

AbL wirft Molkerei DMK Irreführung vor

Milchmenge je DMK-Milcherzeuger sinkt nicht, sondern ist 8,7 Prozent höher als 2015 / AbL fordert Mengenbremse statt Billigmilch für ALDI
(Hamm/Westf., 23.05.2016) Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) wirft dem größten deutschen Molkereiunternehmen, dem Deutschen Milchkontor (DMK), „Irreführung" von Öffentlichkeit und Politik sowie Preisdumping zulasten der eigenen Genossenschaftsmitglieder vor.

Während das DMK am 18. Mai in einer Pressemitteilung behauptet hat, dass die DMK-Milcherzeuger seit Anfang April 2016 um 4 % weniger Milch lieferten als im April 2015, beziffert die DMK-Genossenschaft in einem internen Rundbrief den Rückgang mit nur 0,6 %. Vor allem aber verschweige das DMK in seiner Pressemitteilung, dass es innerhalb nur eines Jahres, zwischen April 2015 und April 2016, insgesamt 726 Milchbauern als Lieferanten verloren habe (- 8,5 %), wie im internen DMK-Rundbrief nachzulesen sei. Um die tatsächliche Entwicklung der Milchmengen der DMK-Lieferanten zu betrachten, müsse dieser hohe Verlust an Milcherzeugern berücksichtigt werden, so die AbL. Im Ergebnis sei die durchschnittliche Milchmenge pro DMK-Lieferant aktuell um 8,7 % höher als im Vergleichsmonat April 2015. Diese Mengensteigerung der DMK-Lieferanten liege noch über derjenigen des Landes Niedersachsen/Bremen, das bundesweit die höchsten Steigerungsraten in der Milcherzeugung aufweist (6,2 % laut Zahlen der Bundesanstalt BLE).

„Das DMK ist angesichts der durchschnittlichen Mengensteigerung ihrer Milchlieferanten in der besonderen Verantwortung, endlich aktiv gegenzusteuern", fordert Ottmar Ilchmann, stellvertretender Vorsitzender der AbL. „Das Überangebot an Milch hat zu den katastrophal niedrigen Milchpreisen geführt, die für uns Milchbauern Verlust mit jedem Liter Milch bedeuten. Wir erneuern unsere Forderung an die DMK-Spitze, jetzt kurzfristig einen befristeten Bonus für die Milcherzeuger einzuführen, die aus Verantwortung für die gesamte Branche ihre Milchmenge um ein paar Prozent drosseln", führt Ilchmann aus. Mindestens müsse das DMK die Bereitschaft dazu erklären, einen solchen Bonus einzuführen, wenn auch andere Molkereien mitziehen. „Das DMK verarbeitet rund ein Viertel der deutschen Milch. Es muss seine Marktmacht nun für die Milchbauern nutzen. Wenn sich das DMK bewegt, bewegt sich die ganze Branche und auch der Bund", erwartet llchmann.

Der stellvertretende AbL-Vorsitzende erinnert die DMK-Führung an ihren gesetzlichen Auftrag: „Der Vorstand der Genossenschaft hat zum Wohle aller Genossen zu handeln. Die Belieferung von Trinkmilch an ALDI für dessen Billigstangebote widerspricht diesem Auftrag." Laut DMK-Rundbrief erwirtschafte die Molkerei daraus einen Milchpreis, der noch unterhalb der 19-20 Cent Verwertung für die EU-Lagerhaltung von Magermilchpulver liege. „Wir wissen nicht, wie viele der ausgeschiedenen Milchbauern zu anderen, besser auszahlenden Molkereien gewechselt sind und wie viele ihre Milcherzeugung ganz aufgeben mussten. In jedem Fall sollte der Rekordverlust von 8,5 Prozent der Milchlieferanten innerhalb eines Jahres für Deutschlands größte Genossenschaft mehr als ein Weckruf sein. Wachstum auf Kosten der Milchbauern ist für eine Genossenschaft das Gegenteil von einem ‚funktionierenden Marktsystem', wie es der DMK-Vorstand bezeichnet hat", mahnt Ilchmann 

Ausweg aus der Milch-Misere

Die Europäische Kommission hat für eine zeitlich begrenzte Mengenregulierung bereits vor Wochen grünes Licht gegeben, „auch die Bundesländer und allen voran Niedersachsen sind dafür", sagt Foldenauer. Wer bremst, sei allein der Bundeslandwirtschaftsminister. Zwar habe er für Ende Mai einen großen Milchgipfel in Berlin angekündigt, um über neue Hilfen für die Bauern zu beraten. „Doch an das eigentliche Problem will er nicht ran."

Sonntag, 22. Mai 2016

Bauernfunktionäre teilen aus

Bei Werner Schwarz etwa, dem Bauernpräsidenten in Schleswig-Holstein, klingt die Medienschelte so – gerichtet an Landwirte: „Ich kann Ihnen heute sagen, dass unsere Landwirtschaft so gut ist wie vielleicht nie zuvor und dass sie weltweit ihresgleichen sucht. Aber erzählen Sie dies einmal einem Journalisten, einem Tier- oder Umweltschützer." Michael Lohse, seit fast 25 Jahren Pressesprecher des Deutschen Bauernverbandes, erklärte etwa dem Fachblatt „PR-Magazin", die Entwicklung der Landwirtschaft „können die Journalisten nicht mehr im Detail nachverfolgen, weil die Redaktionen personell ausgedünnt wurden und wenige Redakteure für mehr Themen zuständig sind". Dabei sind es in Wahrheit gerade die Publizisten und Journalisten, die sich seit vielen Jahren mit der Landwirtschaft befassen und sie gut kennen, die nicht nur affektiert ablehnend, sondern wirklich kritisch mit ihr sind.

Milchpreise: Das Milchmädchen mit der Rechnung | quer vom BR

Milch, davon kann es offensichtlich nie genug geben. Und wenn die Preise sinken, dann muss man eben mehr produzieren, damit man von der Milch noch leben kann. 


Samstag, 21. Mai 2016

Medienecho vom 21.05.2016

Sehen Sie hier in dieser Auswahl ein Medienecho vom 21.05.2016 zum Thema Milch und Milchgipfel

http://www.agrar-presseportal.de/Nachrichten/Milchkrise-Gruene-Landwirtschaftsministerinnen-und-minister-wenden-sich-an-Angela-Merkel_article22339.html
http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/716598/milchkrise-minister-meyer-droht-molkereien
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-existenzangst-1.3001064
http://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden-ort47274/wege-milchkrise-6420243.html
http://www.topagrar.com/news/Rind-Rindernews-Bund-Naturschutz-unterstuetzt-BDM-Protest-3379911.html
http://osthessen-news.de/n11530998/bdm-stellt-klar-er-fordert-weder-eine-r%C3%BCckkehr-zur-quote-noch-rein-nationale-l%C3%B6sungen.html
http://www.nwzonline.de/wesermarsch/wirtschaft/stille-enteignung-der-bauern-beenden_a_31,0,504036122.html
http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Nun-soll-es-die-Branche-selbst-richten-_arid,1381218.html
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Kneift-der-Agrarminister;art212,1879349

Niedersachsen: Wege aus der Milchkrise

Angesichts der existenzbedrohenden Situation hatte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) zu einer verbands- und branchenübergreifenden Strategie- und Solidaritätsveranstaltung in den Niedersachsenhof eingeladen.
„Andere EU-Länder sind längst bereit, die Marktkrise mit strukturellen Maßnahmen anzugehen. Wir müssen unserer Regierung Beine machen. Auf den Weltmarkt wollen wir nur mit Wertschöpfung", betonte Johanna Böse-Hartje, Milchviehhalterin und BDM-Landesvorsitzende aus dem Kreis Verden.
Die Position des Landvolks unterscheide sich in einigen Punkten von der des BDM, so Kreislandwirt Jörn Ehlers. „Wir brauchen dringend Ergebnisse. Man darf sich nicht nur auf eine Lösung konzentrieren. 

Freitag, 20. Mai 2016

Die Schuldfrage im Kampf um die Milch

Wir haben mit einem Milchbauern aus Niedersachsen gesprochen, der mit einer Fläche von 500 Hektar und fast 900 Tieren zu den größeren Betrieben im Land gehört. Die Erzeugungskosten von 28 Cent pro Liter übersteigen den Milchpreis. 
Seinen Namen möchte der Milchbauer nicht öffentlich preisgeben. Denn die Meinung des jungen Familienvaters ist bei seinen Berufskollegen nicht sehr beliebt. „Das ist hart für die Einzelschicksale, aber viele Betriebe, kleine und größere, werden diesen Strukturwandel nicht überleben", sagt unser anonymer Milchbauer. So würde der Markt sich auf lange Sicht eben selbst regulieren.

Dieses Argument hat Foldenauer hingegen schon längst aufgegeben: „Seit 30 Jahren haben wir diesen Strukturwandel. Selbst geholfen hat der Markt sich noch nie". Foldenauer fordert eine zeitlich begrenzte EU-Milchquote, um den Produktionsüberschuss in den Griff zu bekommen. „Aber Molkereien und Bauernverband stellen sich quer".

Donnerstag, 19. Mai 2016

Karl-Dieter Specht ist zurück: "Jagt die falschen Propheten vom Hof!"

In sechs Jahren 3 Milchkrisen. Die jetzige ist die Schlimmste. Keine 20 Cents je kg Milch erhalten zurzeit die Bauern für ihre Milch. Es ist die erste Milchkrise seit Abschaffung der Milchquote und die hat es in s...

Medienecho

Noch ein Medienecho …


 
 
 
 
 
 

Video: Milchpreis auf Rekordtief

Ein Glas Milch kostet knapp vier Cent - und das ist für die Landwirte eine absolute Katastrophe, denn davon können sie kaum noch leben. Weil das Angebot zu hoch ist, ist der Milchpreis auf einem dramatischen Rekordtief. Auch Gert Arras aus Reichelsheim kämpft ums wirtschaftliche Überleben. Wie es ihm geht und was er von der Politik erwartet: Lisa Siewert und Andreas Schopf haben ihn besucht.


Mittwoch, 18. Mai 2016

Milchbauern protestieren vor CSU-Wahlkreisbüro

"Schaut her, Euer Abgeordneter kommt seiner Pflicht nicht nach, Schaden von den Bauern abzuwenden", betonte BDM-Sprecher Hans Foldenauer. So widersetze sich Schmidt standhaft der Landwirte-Forderung nach Ausgleichsmittel, mit denen Landwirte dazu veranlasst werden könnten, die Milchanlieferung zu reduzieren. Stattdessen setze Schmidt auf Bankbürgschaften. "Landwirtschaftsminister Christian Schmidt treibt die Landwirte offenbar jedoch lieber in die Schuldenfalle anstatt vernünftige Lösungen vorzuschlagen."

Medienecho zur Auftaktkundgebung bei Bundesagrarminister Christian Schmidt in Neustadt/Aisch

Medienecho

http://www.tagesschau.de/sendung/tagesthemen/index.html
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/milchpreis-109.html
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/milchpreis-dauerprotest-neustadt-aisch-100.html
http://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/milchbauern-starten-dauerkundgebung-vor-minister-buro-1.5205056
http://www.infranken.de/regional/neustadtaisch/Milchbauern-starten-Dauerkundgebung-vor-Schmidt-Wahlkreisbuero-in-Neustadt;art155653,1873334
http://www.focus.de/regional/muenchen/agrar-milchbauern-starten-dauerkundgebung-vor-schmidt-wahlkreisbuero_id_5538815.html
http://www.maz-online.de/Nachrichten/Wirtschaft/Milchpreis-stuerzt-ab-Bauern-vor-der-Pleite
http://www.allgaeuhit.de/Allgaeu-Bundesagrarminister-Schmidt-gehe-zu-wenig-auf-die-Halter-ein-Der-AErger-der-Milchviehhalter-ist-gross-Die-Geduld-am-Ende-article10015635.html
http://www.pnp.de/nachrichten/bayern/2076168_Milchbauern-starten-Dauerkundgebung-vor-Schmidt-Wahlkreisbuero.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Hilflos-gegen-die-Milch-Flut-Kaempft-die-EU-gegen-den-sinkenden-Milchpreis-id37814937.html
http://www.taz.de/!5301968/
http://www.fnp.de/nachrichten/wirtschaft/Milch-ist-kaum-noch-etwas-wert;art686,2014472
http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/milchpreis-stuerzt-noch-tiefer-id13724561.html

Tagesthemen: Regierung kündigt Hilfen an

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt kündigte ein Hilfspaket für die deutschen Landwirte an. Er betonte, dass die Überproduktion den Preis drücke: "Es gibt nur einen Weg, wir müssen die Produktion eindämmen", sagte Schmidt der "Süddeutschen Zeitung". "Wir werden den Bauern mit Steuererleichterungen und Liquiditätshilfen zur Seite stehen."
Laut "FAZ" sind sofortige Hilfszahlungen von 60 bis gut 100 Millionen Euro im Gespräch. Sie sollten als Direkthilfen an die Milchbauern fließen, könnten aber an Kriterien gebunden sein, wie die Modernität der Ställe hinsichtlich des Tierwohls. "Eine Rückkehr zur Milchquote wird es mit mir nicht geben", sagte Schmidt. Als möglichen Ausweg für die Bauern nannte Schmidt den Ökolandbau, dieser sei weniger vom Preiskampf betroffen.

Dienstag, 17. Mai 2016

20-Cent-Marke auf Dauer nicht zu halten

Die aktuelle angespannte Situation auf dem weltweiten Milchmarkt war beherrschendes Thema der Hauptversammlung der Molkerei Lamstedt. Der stellvertretende Kreislandvolkvorsitzende Heino Klintworth verwies im Gasthaus Tiedemann auf ein allgemeines Branchenversagen, bei dem er seine Berufskollegen mit einschloss. Etwas Hoffnung keimte bei den Landwirten nach der Aussage von DMK-Geschäftsführer Dr. Vogel-Lackenberg auf: „Es wird wieder besser werden. Man kann jedoch nicht sagen, wann das eintrifft." Sie erstickte sofort im Keim nach seiner kurzfristigen Auszahlungsperspektive: „Auf Dauer werden wir die 20-Cent-Marke nicht halten können." 

Bauern belagern Bundesminister

Der Milchbauernverband BDM ruft zu einer großen Protestaktion auf. Ziel ist das Wahlkreisbüro von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) im mittelfränkischen Neustadt an der Aisch. Der BDM wirft Schmidt vor, nicht wirklich etwas gegen die Milchkrise zu unternehmen und damit Tausende Bauern in immer tiefere Existenznot zu stürzen. Auf den Bauernhöfen wachsen Wut und Ohnmacht. Den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) und die Agrarminister der anderen Bundesländer hat der BDM längst an seiner Seite. Brunners Parteifreund Schmidt lehnt solche Forderungen bisher aber strikt ab.

Samstag, 14. Mai 2016

Minister will Milchgipfel nur mit Schulterklopfern

Wenn Milch billiger ist als Mineralwasser, dann stimmt etwas nicht.  Das sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) so, die den Bauern helfen will. Christian Schmidt (CSU) hat für Ende Mai Bauern, Molkereien und den Handel zum Milchgipfel eingeladen.
Hans Foldenauer ist einer von ihnen. 95 Kühe stehen auf seinem Hof im Allgäu. „Ich verdiene nichts", sagt der Bauer. „Jeder zahlt drauf. Das, was wir bekommen, reicht nicht, um das Futter und den Tierarzt zu bezahlen". Foldenauer wäre beim Milchgipfel gern dabei, um Schmidt vorzurechnen, wie schlimm die Lage ist. Im Nebenberuf ist der Landwirt nämlich Sprecher des Bundesverbands der deutschen Milchviehhalter (BDM). Doch der BDM ist zum Gipfeltreffen am 30. Mai nicht eingeladen.

Video - Milcherzeuger Demo beim Bauernverband Schleswig-Holstein

Milcherzeuger demonstrieren am 12. Mai 2016 vor der Landesgeschäftsstelle des Bauernverband Schleswig-Holstein in Rendsburg und fordern ein Umdenken in dessen Agrarpolitik und Interessenvertretung.

Ei-Attacke auf Landvolk-Chef

In Holtrop ist es am Mittwochabend zum Eklat gekommen: Ein 21-jähriger Junglandwirt aus Kirchdorf hat am Mittwochabend dem Präsidenten des Landwirtschaftlichen Hauptvereins (LHV) für Ostfriesland, Erich Hinrichs, öffentlich ein Ei auf den Kopf geschlagen – bei einem Diskussionsabend über den Milchmarkt in Holtrop.

DMK darf bei russischen Käseherstellern einsteigen

Der größte deutsche Molkereikonzern DMK Deutsches Milchkontor darf sich einem russischen Zeitungsbericht zufolge an mehreren russischen Käseherstellern beteiligen. Die Antimonopolbehörde FAS in Moskau habe grünes Licht erteilt, berichtete die Wirtschaftszeitung „Wedomosti" am Freitag unter Berufung auf die Behörde. Demnach hatte sich DMK schon länger um eine Beteiligung bemüht. Eine Sprecherin von DMK teilte dazu mit, man gebe zu laufenden Verfahren keine Stellungnahmen ab. 

Freitag, 13. Mai 2016

Hessens Bauernpräsident: „Nur Aussteiger wollen die Produktion begrenzen“

Landwirte bekommen für Milch weniger als in Zeiten der großen Rezession 2008/09. Höhere Preise sind nicht in Sicht. Das Deutsche Milchkontor als Molkerei, die ich beliefere, hatte für den Mai 22 Cent in Aussicht gestellt, aber nun wissen lassen, dass sie das nicht zahlen könne. Die Produktion in Deutschland freiwillig zu begrenzen würde meines Erachtens aber nicht funktionieren. Das macht letztlich nur ein Bauer, der aussteigen will. Zudem ist Folgendes zu beachten: Aus Gesprächen mit Kollegen im Ausland weiß ich, dass Iren, Holländer und Polen wenig über Begrenzung nachdenken.

Die Lage ist traurig, traurig, traurig

Die Stimmung war denkbar schlecht bei der Generalversammlung der Molkereigenossenschaft (MGE) Erding am vergangenen Mittwoch in Kirchasch: Es sind stürmische Zeiten für die Milchbauern im Landkreis, die unter dem anhaltenden Strukturwandel, einer schwierigen Marktlage und natürlich dem Preisverfall bei Milch zu kämpfen haben. "Die Lage ist traurig, traurig, traurig", sagte auch der MGE-Aufsichtsratsvorsitzende Josef Eicher aus Wetting. Die Marktlage ist einfach schlecht, und werde sich, wie es hieß, so schnell auch nicht ändern: Ein deutlich höherer Milchpreis sei derzeit nicht in Sicht. 

Viele Milchbauern geben auf

Der drastische Preissturz bei der Milch macht auch den Oberhaveler Landwirten zu schaffen. Heidemarie Scholze vom Kreisbauernverband (KBV) rechnet damit, das weitere Betriebe die Produktion einstellen werden. Der Kreuzbrucher Landwirt Ditmar Dessau berichtet, dass die Berliner Milcheinfuhr-Gesellschaft, die einen Großteil der Brandenburger Rohmilch aufkaufe, im April nur noch 18Cent je Liter an die Milchbauern ausgezahlt habe. Dessau sitzt im Aufsichtsrat der Gesellschaft. 

Milch-Krisengipfel - Kritiker nicht eingeladen

Zu dem von Agrarminister Christian Schmidt (CSU) geplanten Milch-Krisengipfel sind nach Darstellung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter nur Teilnehmer auf der politischen Linie des Ministers eingeladen.
„Im Grunde sind alle relativ einer Meinung: Wir brauchen wieder ein paar Millionen Euro Hilfsgelder, aber an das eigentliche Problem, die Milchmenge, wollen wir nicht ran", sagte Verbandssprecher Hans Foldenauer der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist eine Zusammenkunft von Schulterklopfern." 

Milchbauern wütend auf eigenen Verband

Dem Bauernverband werfen die Demonstranten vor, auf Seiten der Milchindustrie und nicht auf der der Bauern zu stehen. Der Verband sei ihrer Meinung nach der Ansicht, dass die Regulierung der Milchproduktion dem freien Spiel des Marktes überlassen werden solle. „Was ist das für ein Verband, der eine Mengenregulierung über Insolvenzverfahren macht?", fragte Milchviehwirt Nico Hellerich aus Wewelsfleth wütend. 
Werner Schwarz, Landesvorsitzender des Bauernverbands, wies die Kritik im Gespräch mit unserer Zeitung zurück. „Ich verstehe nicht, weshalb wir hier zum Prügelknaben werden sollen", sagte er. Schwarz und sein Stellvertreter Peter Lüschow stellten sich schließlich unter persönlichen Anfeindungen und Schmähungen ihren Kritikern. 

Video - Bauern in Rendsburg protestieren gegen eigenen Verband

Der aktuell niedrige Milchpreis setzt den Landwirten im Norden ordentlich zu. Gerade mal 20 Cent pro Liter kriegen sie derzeit. Rund ein Viertel der Milchbauern wird zum Ende des Jahres aufgeben, so die Schätzung. Für viele lohnt sich die Arbeit nicht mehr. Heute haben sie in Rendsburg ihrem Ärger Luft gemacht. Und ihre Wut richtet sich diesmal ganz konkret gegen ihren eigenen Verband. Milchbauern gegen Bauernverband – das gab es bisher noch nicht. 

Video - Bauern kämpfen gegen eigenen Verband

Auf der Homepage des Bauernverbandes Schleswig-Holstein heißt es: "Bauern brauchen eine Interessenvertretung." Was aber passiert, wenn sich die Interessenvertretung für die Interessen vieler Bauern nicht einsetzen will? Im Kampf gegen sinkende Milchpreise vermissen die Milchbauern die Unterstützung des Verbandes. Etwa 200 Landwirte haben deshalb am Donnerstag vor dem Verbandssitz in Rendsburg demonstriert. Sie fordern, dass sich der Verband für eine staatliche Regulierung des Milchpreises einsetzt. Die Interessenvertretung hingegen sieht die Milchbauern in der Pflicht.

200 Milcherzeuger protestieren beim Bauernverband SH

"Wir wollen eine zeitlich befristete, europaweite Milchmengenreduzierung!" – So lautete die Forderung von rund 200 Milchbauern aus Schleswig-Holstein, die sich am heutigen Donnerstag beim Bauernverband in Rendsburg versammelten. Mit der Wahl des Veranstaltungsortes wollten die Initiatoren ihren Unmut zum Ausdruck bringen, über die aus ihrer Sicht zu große politische Zurückhaltung der Berufsvertretung in der Milchkrise. Wenn der Verband nichts gegen den Preisverfall unternehmen würde, seien immer mehr Betriebe gezwungen aufzugeben.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Milchpräsident Felßner findet Mengenreduzierung zu teuer und nutzlos

Die feste Deckelung der Produktion von Staatsseite hat nur dann Sinn, wenn es sich um einen komplett abgeschotteten Markt handelt. Das mag vor über 30 Jahren noch möglich gewesen sein. Heute sind die Märkte global, die Handelsströme vernetzt – wenn wir uns hier einseitig begrenzen, dann hat das – wenn überhaupt – nur einen kleinen Effekt. Mehrere Studien haben auch gezeigt, dass ein staatliches Mengensystem mehr kostet, als es nutzt.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Deutsche Bauern - solide, bodenständig und bald pleite

Teure Hochtechnologie, strenge Öko-Regeln und russisches Importverbot: Deutsche Bauern erleben eine Krise. Auch wer investierte, steckt in der Klemme. "Wenn ich ehrlich bin, sehe ich ziemlich schwarz", sagt Arno Homann und blickt skeptisch in Richtung Stall. 150 Kühe stehen dort, Schwarzbunte, wie das hier üblich ist. Heute haben vor allem die Betriebe Probleme, die genau das taten, was ihnen die Politik geraten hatte: wachsen, größer werden, investieren. 

Die Flucht der Milchbauern nach vorne - 1000 Kühe in einem Stall

Vier Familien aus Ostrach im Landkreis Sigmaringen wagen trotz Krisenzeiten die Flucht nach vorne. Sie wollen mit 1000 Kühen den größten Stall in Baden-Württemberg bauen. Der Widerstand gegen den „Milchpark Hahnennest" ist groß. Viele Bauern aus der Umgebung befürchten, dass sie sich gegen das Megaprojekt nicht behaupten können und auch irgendwann ihren Betrieb einstellen müssen. Der geplante Stall der vier Familien aus Hahnennest wäre ein Paradigmenwechsel in den bäuerlich geprägten Strukturen der baden-württembergischen Milchviehwirtschaft. „Solche Kooperationen werden in Zukunft zunehmen und sind auch durchaus sinnvoll", sagt Horst Wenk, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbands Baden-Württemberg. 

Merkel sagt Landwirten Hilfe im Preiskampf zu

Die Bundeskanzlerin hat gute Nachrichten: In den kommenden zwei Wochen soll ein Hilfsprogramm mit einem Volumen von „100 Millionen Euro plus X" angestoßen werden. Es sei ein ganzes Maßnahmenbündel zur Unterstützung von Milch- und Fleischproduzenten im Gespräch.

Milchproduzent gibt auf und schafft 240 Kühe ab

Der weiter sinkende Milchpreis zwingt jetzt auch die Agargesellschaft Struth-Eigenrieden in die Knie. „Wir haben uns schweren Herzens entschlossen, in Kürze die Milchproduktion einzustellen", erklärte Vorstandsvorsitzender Michael Hunstock am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung. Dies habe zur Konsequenz, dass zehn Beschäftigte entlassen werden müssen. Die Rinderaufzucht und die Pflanzenproduktion auf etwas über 700 Hektar würden weitergehen, hieß es am Montag. Im benachbarten Kyffhäuserkreis haben allein zwischen 2008 und 2015 neun der 16 Milcherzeuger aufgegeben. „Hier wird noch viel geopfert und viel Porzellan zerschlagen."

Dienstag, 10. Mai 2016

Rekordanlieferung in Irland

Laut MMO wurde die Milcherfassung in Irland zwischen Februar 2015 und Februar 2016 um 35,6% gesteigert. Damit hat Irland einen Rekord bei der Steigerungsrate in der EU eingestellt. Nennenswerte Anstiege der Anlieferung gab es im genannten Zeitraum auch in Belgien (+ 20,6%), den Niederlanden (+ 18,5%), Deutschland und Österreich (je 7,8%), Dänemark (+ 7,7%), Polen (+ 10,3%) und Spanien (+ 8%).

Die leise Milch-Demo

Die etwa 20 Männer und Frauen sind sauer. Kurz vor der Krönung des Bratwurstkönigs ziehen sie Richtung Bühne. Dort steht Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), Mittelfranke, Wurstfreund und Gipfel-Schirmherr und redet über die kulinarischen Genüsse Frankens. Über Bratwurst, Bier, Wein. Das Wörtchen Milch fällt. Mehr nicht. Die Bauern bleiben stumm. Kein Tropfen Milch fließt, kein Tetrapack fliegt. Sie wollen eine flexible Mengensteuerung, sagen sie. Dass der Minister umsetze, was die Landesagrarministerkonferenz vor zwei Wochen einstimmig beschlossen habe. 

Sonntag, 8. Mai 2016

Schmidt kündigt baldigen "Milchgipfel" an

Mit der Einberufung eines "Milchgipfels" will Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auf den rasanten Preisverfall für Molkereiprodukte reagieren sagte er der "Bild am Sonntag". Der Preis für Milch müsse deshalb steigen. Der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, warf dem Minister vor, zu spät zu handeln.

Samstag, 7. Mai 2016

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Lothar Lampe

Wegen schwerer Untreue in sieben Fällen hat die Staatsanwaltschaft Verden jetzt Anklage gegen den ehemaligen Landvolk-Vorsitzenden Lothar Lampe erhoben. „Der Strafrahmen für einen Fall der schweren Untreue liegt bei einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren", beschreibt die Staatsanwältin die Folgen im Falle einer Verurteilung. Die Ermittlungen gegen den ehemaligen Landvolk-Vorsitzenden laufen seit drei Jahren. Abgeschlossen ist mittlerweile der Mammut-Prozess vor der zehnten Zivilkammer des Landgerichts Verden. 

Mittwoch, 4. Mai 2016

Die billige Milch - „systemische Verantwortungslosigkeit“?

Keiner hat die Absicht, zehntausende Bauern in den Ruin zu treiben. Und doch geschieht es. Aldi, Rewe und die anderen Märkte sagen, sie könnten nicht anders, als fallende Marktpreise an ihre Kunden weiterzugeben. Die Handels-Lobby sagt, das mache für die Bauern nichts aus, weil der Großteil der Milch an die verarbeitende Industrie gehe. Die verarbeitende Industrie sagt nichts. Der Bauernverband sagt, alle seien Schuld, nur er selbst nicht. Dabei war er immer für Mehrproduktion. Die Bauern sagen, sie konnten nicht anders, als immer mehr zu wachsen. Das sieht nach einem systemischen Versagen aus und nach einem anschaulichen Beispiel dafür, was unter der Floskel der „systemischen Verantwortungslosigkeit" zu verstehen ist. Die Tragödie, für die niemand etwas können will, besteht darin, dass Tausende Milchbauernfamilien ihre Existenzgrundlage verlieren.

Montag, 2. Mai 2016

Agrarausschuss verlangt politische Mengensteuerung

Heubuch forderte deshalb, wie die Mehrheit im Ausschuss, Maßnahmen zur Mengenbegrenzung. Es reichten 200 Mio. Euro aus dem EU-Agrarbudget, um den Einsatz von Milchpulver und Butterfett in der Produktion von Speiseeis und Backwaren zu fördern, schlug Ulrike Müller aus Bayern von den Liberalen vor. Albert Deß, der agrarpolitische Sprecher der Christdemokraten im Europäischen Parlament, setzte sich ebenfalls für eine Verarbeitungshilfe ein, die die Verwendung von Palmöl und damit Schäden am Regenwald vermindere. Joost Korte, stellvertretender Generaldirektor in der EU-Kommission, rief die EU-Abgeordneten dazu auf, für das freiwillige Modell zu werben und es nicht schlechtzureden. 

Wachsende Zahl an EU-Agrarpolitikern für Begrenzung der Milcherzeugung

Wachsende Zahl an EU-Agrarpolitikern für Begrenzung der Milcherzeugung
Angesichts der anhaltenden Milchmarktkrise wächst die Zahl der Europaabgeordneten, die sich für verbindliche Regeln zur Produktionsbegrenzung des Milchaufkommens aussprechen. Auch der französische Grünen-Politiker José Bové betonte die Notwendigkeit eines „gemeinsamen Vorgehens". Die Europaabgeordnete der Freien Wähler, Ulrike Müller, bestritt derweil den Nutzwert der von der Kommission ins Spiel gebrachten Beihilfe von bis zu 15 000 Euro pro Betrieb bei einer Nichtausweitung der Produktion. EVP-Agrarsprecher Albert Deß gab derweil zu bedenken, dass Milchbetriebe und Genossenschaften, die sich mit guten Ideen am Markt behaupteten und sinnvolle Investitionen getätigt hätten, nicht zu Senkungen ihrer Aktivitäten verpflichtet werden könnten.