Freitag, 20. Mai 2016

Die Schuldfrage im Kampf um die Milch

Wir haben mit einem Milchbauern aus Niedersachsen gesprochen, der mit einer Fläche von 500 Hektar und fast 900 Tieren zu den größeren Betrieben im Land gehört. Die Erzeugungskosten von 28 Cent pro Liter übersteigen den Milchpreis. 
Seinen Namen möchte der Milchbauer nicht öffentlich preisgeben. Denn die Meinung des jungen Familienvaters ist bei seinen Berufskollegen nicht sehr beliebt. „Das ist hart für die Einzelschicksale, aber viele Betriebe, kleine und größere, werden diesen Strukturwandel nicht überleben", sagt unser anonymer Milchbauer. So würde der Markt sich auf lange Sicht eben selbst regulieren.

Dieses Argument hat Foldenauer hingegen schon längst aufgegeben: „Seit 30 Jahren haben wir diesen Strukturwandel. Selbst geholfen hat der Markt sich noch nie". Foldenauer fordert eine zeitlich begrenzte EU-Milchquote, um den Produktionsüberschuss in den Griff zu bekommen. „Aber Molkereien und Bauernverband stellen sich quer".